Landshut
28 Fixierungen im Jahr 2018 in der Kinderpsychiatrie Landshut

01.07.2019 | Stand 19.09.2023, 6:39 Uhr
Alexander Schmid

Das Bezirkskrankenhaus Landshut. −Archivfoto: Bezirk

Nach den Vorwürfen des Chefarztes in der Landshuter Kinder- und Jugendpsychiatrie des Bezirkskrankenhauses (BKH), Dr. Dietmar Eglinsky, wonach in der Landshuter Klinik zu oft junge Patienten fixiert wurden, nennt der Bezirk jetzt auf Anfrage der PNP konkrete Zahlen. Demnach wurden laut dem Ärztlichen Direktor des BKH, Prof. Hermann Spießl, im Jahr 2018 28 Fixierungen registriert. Im Jahr 2017 waren es noch 21 Fälle bei insgesamt 553 Aufnahmen bzw. 456 behandelten Patienten.

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Die Ärzte würden dabei aber nicht willkürlich bzw. ohne entsprechende Genehmigung vorgehen. "Fixierungen und andere Zwangsmaßnahmen wie auch Unterbringungen nach §1631 BGB erfolgen in jedem Fall mit Genehmigung der Eltern und des Familiengerichts", so Spießl. Bei akuter Gefährdung und sofortigem Handlungsbedarf würden die Eltern und das Familiengericht ebenfalls immer informiert.

Chefarzt Dr. Dietmar Eglinsky hatte seinem eigenen Haus schwere Vorwürfe gemacht. Seiner Meinung nach würden hier Fixierungen zu häufig vorgenommen. Gleichzeitig wurde bekannt, dass die Bezirksverwaltung den Vertrag des Mediziners, er war erst im Herbst letzten Jahres eingestellt worden, nicht verlängern möchte, weil es innerhalb des Hauses zu Reibereien des neuen Chefarztes mit anderen Ärzten gekommen war.
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