Für die Umwelt
2700 Kilometer: Chemieprofessor will auf der Donau bis zum Schwarzen Meer schwimmen

22.04.2022 | Stand 22.04.2022, 18:02 Uhr

Drei Monate lang will der Chemieprofessor Andreas Fath die Donau abschwimmen. −Foto: Marco De Swart/dpa

Der Chemieprofessor Andreas Fath aus Furtwangen (Baden-Württemberg) möchte über 2700 Kilometer die Donau entlang schwimmen. Sein Ziel: Er möchte auf die Wasserverschmutzung aufmerksam machen.



Offizieller Start der Schwimmaktion ist an diesem Freitag (15.30 Uhr) in Ulm. Zuvor wird der Extremsportler unter Beisein von Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) und Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) sein Projekt der Öffentlichkeit vorstellen.

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Während der auf drei Monate angelegten Schwimmaktion möchte der Dozent von der Hochschule Furtwangen im Schwarzwald täglich Wasserproben nehmen und so Erkenntnisse über die Qualität des Wassers entlang der Donau gewinnen.

Der Professor analysiert beim Schwimmen das Wasser

So ist auch am Neoprenanzug von Fath ein sogenannter Passivsammler angebracht, der Fremdstoffe im Wasser ermitteln soll. Bei seiner Reise wird der 57-Jährige zudem von einem Team begleitet, das an den verschiedenen Stationen bis ins Schwarze Meer auch Workshops, Vorträge und Flussreinigungsaktionen anbieten wird.

Nach Angaben der Projektteilnehmer schwemmt die Donau täglich bis zu vier Tonnen Plastik in das Schwarze Meer. Einige der Länder entlang der Donau hätten weder funktionierende Pfandsysteme noch wirksame Müllvermeidungsstrategien. Weil darüber zu wenig bekannt sei und gesprochen werde, soll die Schwimmaktion diese Wasserverschmutzung bekannter machen und den Fokus auf mögliche Lösungen richten.

Die Schwimmaktion kann man live im Internet verfolgen

Den Fortschritt der Schwimmaktion sowie die Werte der Wasserproben können Interessierte auf einer eigenen Webseite des Projekts verfolgen. Die nächste Station nach Ulm ist an diesem Samstag in Günzburg geplant. Am 17. Juni möchte Fath an der Mündung der Donau das Schwarze Meer erreichen.

Der Hochschullehrer verbindet dabei nicht zum ersten Mal Wissenschaft und Extremsport. Der aus Speyer in Rheinland-Pfalz stammende Fath schwamm bereits im Jahr 2014 über Tausende Kilometer den Rhein entlang, um auf den Gewässerschutz aufmerksam zu machen.

− lby