Kirchdorf am Inn
25-Jähriger schleust syrische Familie über Grenze

24.01.2022 | Stand 24.01.2022, 13:54 Uhr

−Symbolbild: PNP

Eine Schleusung von vier Personen hat die Bundespolizei Passau am Sonntag auf der B12 im Gemeindebereich Kirchdorf verhindert. Der mutmaßliche Schleuser muss nun in Untersuchungshaft.

Die Fahnder kontrollierten kurz nach Mitternacht am Parkplatz Hart einen BMW mit deutscher Zulassung. Hierbei wies sich der 25-jährige syrische Fahrer mit einem deutschen Reiseausweis für Flüchtlinge aus, seine 24-jährige Beifahrerin aus Mazedonien zeigte einen Reisepass samt deutscher Aufenthaltskarte vor. Die restlichen vier Personen im Fahrzeug, eine syrische Familie zwischen vier und 32 Jahre alt, hatten keine Ausweisdokumente bei sich. Der Fahrzeuglenker gab an, seine Freundin und er seien in Österreich zufällig auf die Familie getroffen. Nach ersten Ermittlungen zweifeln die Bundespolizisten diese Aussage jedoch stark an.

Da der BMW nur für fünf Personen zugelassen war und wegen der fehlenden Anschnallmöglichkeiten, wurde gegen den 25-jährigen Syrer ein Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens von Ausländern unter einer schweren Gesundheitsgefährdung eingeleitet.

Nach der Richtervorführung lieferten ihn die Beamten in eine Justizvollzugsanstalt in Bayern ein. Die Beifahrerin erhielt eine Anzeige aufgrund Einschleusens von Ausländern und durfte ihre Reise anschließend fortsetzen. Die geschleuste Familie musste zurück nach Österreich, die beiden Erwachsenen wurden zudem wegen unerlaubter Einreise angezeigt, heißt es.

− red