Wenn diese Kaffeekannen erzählen könnten, was sie schon alles beim Kaffeeklatsch und anderen Gelegenheiten gehört haben – das wäre ein Spaß! Eigentlich wollte Anneliese Oberfuchshuber ja aufhören, wenn sie 2000 Kaffeekannen hat. Doch diese "magische Zahl" hat die Winhöringerin schon überschritten. Aktuell zählt sie 2005 Kannen ihr eigen – und sie sammelt doch noch weiter. Einfach, weil’s so schön ist. Sie freut sich über den Anblick der Regale, die zwei Kellerzimmer füllen – es ist ein kleines Porzellankannen-Museum, in dem auch 160 Puppen ihren Platz gefunden haben: "Is des ned schee, sowas?" fragt die 81-Jährige, die aus Geratskirchen stammt – und es ist klar, dass es darauf nur eine Antwort geben kann.
Als Kind hat sie nie eine Puppe bekommen, sagt sie – und holte als Erwachsene alles nach: Anneliese Oberfuchshuber sammelt, seit sie 50 Jahre ist. Mit zwei Stücken – einer Katzen- und einer Hundekanne – fing es damals an. "Da hab ich beschlossen, die kann ich nicht einfach wegtun" – und Stück für Stück wuchs ihre Sammlung auf nunmehr 2005. Eine Lieblingskanne hat sie nicht – jede ist auf ihre Art schön. Auf Flohmärkten wurde sie jahrelang fündig.
Blitzblank poliert und ohne ein Stäubchen stehen die Kannen nah an nah und recken dem Besucher ihre schmalen Hälse entgegen. Der staunt darüber, dass es so viele Formen und Motive überhaupt geben kann, denn es sind keine zwei gleichen Kannen dabei. Ganz viele gibt es zu entdecken – Kannen aus der Kindheit, besonders schöne und die ganz edlen Teile der Sammlung, die mit dem vielen Gold oder den besonderen Koffer-Henkeln.
Dass sie je mit dem Sammeln aufhören könnte, kann man sich kaum vorstellen. Sie sammelt neben den Puppen nämlich auch Elefanten: Über 60 Dickhäuter hat sie bereits. Aber sie macht langsam beim Sammeln: "Ich hab gar keinen Platz mehr zum Sammeln." Ein kleines Museum, das wäre ihr Traum.
− ina
Zwei ganze Kellerräume füllen die Regale, in denen die Kaffeekannen in Reih und Glied stehen – und die Sammlerin ist jeden Tag bei ihnen.
