Trostberg
170 neue Wohnungen in Trostberg geplant

12.07.2018 | Stand 20.09.2023, 3:36 Uhr

Bisher bilden die Häuser der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Trostberg an der Pienzenauerstraße den östlichen Ortsrand von Trostberg an der Pallinger Straße. Wo jetzt noch das Getreide steht, könnte in den nächsten Jahren eine Wohnanlage mit rund 170 Wohnungen entstehen. − Foto: Frei

Am östlichen Ortsrand von Trostberg könnte ein neues Stadtviertel entstehen. Der Bauausschuss des Trostberger Stadtrates hat in seiner Sitzung am Mittwochabend ein Bebauungsplanverfahren eingeleitet, das den Bau einer Wohnanlage mit 170 Wohneinheiten ermöglichen könnte. Das Areal zwischen Jäger- und Pallinger Straße ist im Flächennutzungsplan bereits als Allgemeines Wohngebiet dargestellt.

Die Firma VivaPlan hat diese unbebaute Fläche erworben – ebenso wie das Grundstück an der Bahnhofstraße in Trostberg, wo die ehemalige Schönhuber-Villa stand. Für das Gebiet, das an die Baugenossenschaftshäuser an der Pienzenauerstraße anschließt, gibt es schon seit rund 40 Jahren einen Bebauungsplan. Dieser beinhaltet ähnlich langgestreckte Baukörper wie die der Baugenossenschaft.

Der jetzige Eigentümer, die Firma VivaPlan mit Sitz in Regensburg, hat in Abstimmung mit der Bauaufsichtsbehörde ein völlig neues Konzept erarbeitet. Dieses weist laut Bauamtsleiter Bernhard Unterauer eine "aufgelockertere Struktur, sowohl in der Form als auch in der Höhe der Baukörper, auf". Vorgesehen sind fünf Baukörper, deren Höhen abgestuft sind. An der Pallinger Straße und im Anschluss an die Jägerstraße sind niedrigere, dreigeschoßige Gebäude geplant, und in der Mitte fünfgeschoßige. Dazu kommt jeweils noch ein Penthouse, das die Gebäude laut Unterauer nicht so wuchtig aussehen lässt. Insgesamt sollen in den fünf Häusern 171 Wohnungen entstehen, "die wir bitter nötig haben", wie Bürgermeister Karl Schleid anmerkte. Die Grundform ermögliche, so Unterauer, eine abwechslungsreiche Freiflächengestaltung mit Spiel- und Gemeinschaftsflächen.

Bürgermeister Karl Schleid berichtete über eine Stellungnahme eines Anliegers, die bereits jetzt eingegangen sei. Klaus Kirchleitner weist die Bauausschussmitglieder in seinem Schreiben darauf hin, dass bei Starkregen regelmäßig Kellerräume im Bereich Jäger-, Pienzenauer-, Siedler- und Sepp-Kiene-Straße ausgepumpt werden müssten und die Unterführung in der Pallinger Straße überflutet sei. Das Gebiet am Zaglberg in Trostberg gelte als kritischer Bereich, weil bei Starkregen und Sturzflut das Wasser nicht abfließen könne. Oft genug hätten Behörden leichtfertig Baugenehmigungen in kritischen Bereichen erteilt, so Kirchleitner. Eine weitere massive Bebauung am Zaglberg würde das Leben der anderen Anwohner gefährden, so Kirchleitner. Der Bürgermeister las den Brief vor und wies darauf hin, dass die Öffentlichkeitsbeteiligung im Bebauungsplanverfahren erst zu einem späteren Zeitpunkt stattfindet.

Einen ausführlichen Artikel dazu lesen Sie am Freitag, 13. Juli 2018, im Trostberger Tagblatt/Traunreuter Anzeiger.