Was war da denn los? Fünfmal Pillmeier – Passau zerlegt Grafenau mit 10:1

11.02.2018 | Stand 19.09.2023, 0:18 Uhr

Fünf Treffer beim Passauer 10:1 gegen Grafenau erzielte Michael Pillmeier. − Foto: Michael Duschl

Testspiele, da sind sich Trainer und Zuschauer einig, haben ja nur eine bedingte Aussagekraft. Ein bisschen etwas freilich verraten die Partien aber doch über die aktuelle Form und Verfassung der Mannschaften – erst recht, wenn sich zwei Teams aus der gleichen Liga gegenüberstehen. Dies war am Sonntagmittag der Fall. Der 1.FC Passau, Spitzenreiter der Bezirksliga Ost, traf um 12 Uhr auf den Tabellenfünften aus Grafenau. Endstand: 10:1! Richtig gehört, 10:1! Kein Wunder, dass sich bei diesem Ergebnis die Frage stellt: Was war da denn los?

Für die Passauer war es der erste Testauftritt − und die Mannschaft von Trainer Benedikt Wagner scheint nach der langen Pause ziemlich Lust auf Fußball gehabt zu haben. Zehn Mal ließen es die FCler auf dem heimischen Kunstrasenplatz krachen, fünfmal war allein Torjäger Michael Pillmeier erfolgreich. Die Forderung von Coach Wagner sowie Sportdirektor Mario Tanzer, die Mannschaft müsse im neuen Jahr noch zulegen, scheinen die Spieler bereits verinnerlicht zu haben.

"Wir haben am Donnerstag das letzte Mal trainiert. Freitag hatten wir Mannschaftsabend und waren beim Stockschießen. Die Jungs war sehr frisch und Grafenau hatten das zweite Spiel hintereinander – daher dürfen wir dieses Ergebnis nicht überbewerten", sagt FCP-Coach Benedikt Wagner zum Torfestival. Außerdem sei dem Gastgeber auch alles gelungen, "fast jeder Torschuss war ein Voltreffer". Ergebnis hin oder her – eine Erkenntnis stimmt den Coach dennoch positiv: "Man sieht, dass bei uns viele Spieler im Winter sehr viel gemacht haben. Ein Michael Pillmeier zum Beispiel ist schon jetzt bei fast 100 Prozent – das hat sich dann auch auf dem Platz gezeigt."

Für Grafenau war die Pleite die zweite binnen 24 Stunden. Beim West-Bezirksligisten Dingolfing gab’s am Vortag eine 1:4-Niederlage. Eine Woche zuvor hatten die "Stodbärn" bereits beim Sturm in Hauzenberg mit 3:8 verloren. 22 Gegentore in drei Testpartien – das ist doch reichlich viel.

Trainer Günther Himpsl (60) lässt sich von diesen Ergebnissen aber nicht beunruhigen. "Im Moment ist es etwas mau, aber wir haben viele Spieler, die krank sind", erklärt der 60-Jährige auf Anfrage.Gegen Passau waren mehrere nominelle Stammspieler nicht dabei: Patrik Denk, Leo Molleker und Simon Euler. Trotz dünner Personaldecke entschieden sich die Grafenauer gegen eine kurzfristige Spielabsage und kamen beim Tabellenführer der Bezirksliga Ost böse unter die Räder. Ein kleines bisschen Kritik ist deshalb schon angebracht: "Wenn ich ein Gegentor nach dem anderen bekomme, dann muss ich mich als Mannschaft auch ein bisschen anders verhalten", sagt Himpsl.

− la/mid