Deggendorf
Turnhalle ist keine Notunterkunft mehr

18.05.2022 | Stand 19.09.2023, 2:35 Uhr

Feldbetten wurden am 12. März in der Dreifachturnhalle des Schulzentrums aufgebaut, damit dort bei Bedarf Flüchtlinge für ein bis zwei Tage untergebracht werden könnten. Nun wurde die Halle wieder für die Nutzung durch die Sportvereine freigegeben. −F.: Gabriel

Die Dreifachturnhalle des Schulzentrums wird nicht mehr als Notunterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine vorgehalten. Das teilte das Landratsamt mit.

Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine hatte man sich deutschlandweit auf eine größere Fluchtwelle vorbereitet. Das Landratsamt Deggendorf musste Notunterkünfte, aber auch Unterkünfte für einen mittel- und langfristigen Aufenthalt der Menschen
aus der Ukraine organisieren.

Im Landkreis wurden seither etwa 900 Menschen aus der Ukraine registriert, 377 davon sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, informierte das Landratsamt. In private Wohnungen wurden 490 Menschen vermittelt, in der Zwischenunterkunft im Kloster Altenmarkt warten derzeit noch 90 Personen auf eine geeignete Unterkunft.

Da sich die Lage stabilisiert hat, wurde der bayernweite Katastrophenfall (der mit dem Corona-Katastrophenfall verknüpft war), wieder aufgehoben. Auch im Landkreis ist die Lage laut Landratsamt aktuell beherrschbar. Deshalb haben sich die Verantwortlichen dazu entschlossen, die Dreifachturnhalle am Schulzentrum Deggendorf, die für eine notmäßige Unterbringung von 170 Menschen eingeplant war, wieder für die ursprüngliche Nutzung freizugeben, was insbesondere die Sportvereine freuen wird.

Sofern sich der Bedarf ergibt, könnte die Halle wieder innerhalb von zwölf Stunden zu einer Notunterkunft umfunktioniert werden.

− dz