Sturz von Wacker-Kapitän Burkhard gegen Offenbach ging wohl glimpflich aus – Wolf: "Eine Art Schleudertrauma"

27.07.2016 | Stand 18.09.2023, 23:39 Uhr

Minuten nach dem Abpfiff in Stubenberg konnte sich Christoph Burkhard (Mitte) zunächst aufrecht hinsetzen und danach selbstständig vom Platz gehen. Um den Wacker-Kapitän herum neben Betreuern und Sanitätern auch Spieler beider Mannschaften, die sich nach seinem Befinden erkundigten. − Foto: Butzhammer

Es war kurz vor Schluss, als den etwa 350 Zuschauern in Stubenberg am Dienstagabend der Atem stockte: Beim kurzweiligen Benefizspiel zugunsten der Hochwasseropfer zwischen den Regionalligisten Wacker Burghausen und Kickers Offenbach (0:0) musste Christoph Burkhard nach einem schweren Sturz bei einem Luftduell minutenlang am Boden liegend behandelt werden. Der Kapitän war sogar mal kurz weggetreten. Am Mittwoch gab Wacker-Trainer Uwe Wolf auf Nachfrage von heimatsport.de Entwarnung: "Burki" habe nur "eine Art Schleudertrauma" erlitten. Trotz Schmerzen im Nackenbereich konnte er nach der Partie am gemeinsamen Mannschaftsessen mit den Offenbachern teilnehmen und hinterher wieder mit zurück nach Burghausen fahren. Er brauchte nicht einmal zur Beobachtung ins Krankenhaus.

Burkhard, der eigentlich gar nicht hätte spielen sollen, war in der 89. Minute für Christoph Bann eingewechselt worden. Der Neuzugang von Austria Salzburg – auch er erst in der 73. Minute ins Spiel gekommen – hatte sich nach einem gegnerischen Foul eine Schienbeinprellung zugezogen und konnte nicht mehr weitermachen. Erste Aktion von Standard-Spezialist Burkhard war es, den fälligen direkten Freistoß auszuführen. Der Ball aus etwa 20 Metern halblinker Position wurde von einem Offenbacher in der Mauer mit dem Kopf abgewehrt und stieg als "Kerze" in die Höhe. Burkhard ging der Kugel hinterher – und dann kam es zu dem verhängnisvollen Luftkampf: Auf Höhe der Strafraumgrenze rasselte der 31-Jährige mit Robin Scheu zusammen. Während der OFC-Verteidiger relativ schnell wieder aufstand, blieb Burkhard am Boden liegen.

Als die reguläre Spielzeit bereits um fast zwei Minuten überschritten war und der Wacker-Routinier immer noch behandelt wurde, pfiff der Passauer Schiedsrichter Michael Emmer ab. Burkhard, der kurz ohne Bewusstsein war, wurde von Wacker-Betreuern und BRK-Sanitätern noch mehrere Minuten lang weiterbehandelt. Spieler beider Mannschaften kamen nach und nach zur Unglücksstelle, um sich nach dem Befinden des Burghauser "Urgesteins" zu erkundigen. Burkhard war schon nach kurzer Zeit wieder ansprechbar, konnte sich dann aufsetzen und schließlich langsamen Schrittes und noch benommen wirkend, aber selbstständig vom Platz in die Kabine gehen.

Was von außen schlimm aussah, ist zum Glück offenbar glimpflich ausgegangen. Laut Uwe Wolf war Burkhard am Mittwoch zur Kontrolle der Blutwerte bei einem Internisten. "Morgen oder spätestens übermorgen" erwartet ihn der Coach wieder zurück im Training.