Deggendorf
Sturmholz auf nur 9000 Quadratmetern

05.02.2020 | Stand 18.09.2023, 4:19 Uhr

Abgebrochene und ausgewurzelte Bäume im Bereich Frohnstetten. Die Aufarbeitung ohne Maschinen ist riskant. Insgesamt haben die Stürme der vergangenen Tage aber im Landkreis Deggendorf relativ wenig Schaden angerichtet. −F.: Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft

Wie ist die Lage in den Wäldern in und um Deggendorf nach den Stürmen der vergangenen Tage? "Die Schäden halten sich insgesamt gesehen in Grenzen", ist Walter Schubach, stellvertretender Behördenleiter und Bereichsleiter Forsten am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, erleichtert. Er hat seine Revierleiter mit einer Bilanz beauftragt, die am Mittwoch ans Ministerium weitergeleitet wurde. Das Ergebnis: Die Schadensmenge liegt bei 9000 Quadratmetern Wald. "Das ist auf die ganze Fläche gesehen eigentlich nichts", bewertet Revierleiter Christian Pflanzl diese Zahl.

"Viele Bestände sind durch Borkenkäferbefall ohnehin schon instabil. Natürlich ist es nicht gut, wenn in so einen aufgerissenen Bestand auch noch der Wind reinfährt", weiß Schubach. Trotzdem: Seinen Mitarbeitern und ihm sei bislang kein größerer Flächenwurf gemeldet worden.

So beschreibt auch Christian Pflanzl, Revierleiter für den Bereich Deggendorf, Schaufling, Auerbach, Hengersberg und Winzer, die momentane Lage. Der Forstingenieur hat am Mittwoch Meldung nach München gemacht. "Rechnet man die 9000 Quadratmeter um, ergibt das unter 0,5 Kubikmeter pro Hektar – und das ist eigentlich nichts." Bei 80 bis 90 Prozent davon handelt es sich laut Pflanzl um einzelne Würfe. Nur 1000 Kubikmeter Schadholz werden demnach auf dem Rundholzmarkt ankommen. Mit Blick auf den Borkenkäfer appelliert der Forstingenieur aber an die Waldbesitzer, "auch einzelne Fichten bis Frühjahr unbedingt aufzuarbeiten". Dabei sei Vorsicht geboten: "Bei Waldarbeiten ist die Sicherheit am allerwichtigsten."

− mic

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