Pfarrkirchen
Stadt saniert Erasmushaus für rund 350000 Euro

28.10.2022 | Stand 19.09.2023, 4:10 Uhr

Das achteckige Erasmushaus soll saniert und verschiedenen sozialen Nutzen zugeführt werden.

Es ist ein aufwendiges Unterfangen an einem markanten Gebäude: Die Stadt plant den Umbau und die Sanierung des Erasmushauses am Kirchenplatz und setzt damit das um, was Bürgermeister Wolfgang Beißmann vor rund zwei Jahren angekündigte hatte, als die Kommune das Gebäude von der Pfarrei kaufte.

Wie der Rathauschef im Hauptausschuss und im Stadtrat erklärte, solle dieses Gebäude "öffentlich und selbstlos" genutzt werden. Um die möglichen Zuschüsse des Bund-Länder-Städteförderprogramms "Sozialer Zusammenhalt" dafür abzuschöpfen, sei ein barrierefreier Umbau nötig. Stadtbaumeister Thomas Renner sitze derzeit über der Planung, so der Rathauschef.

Neuralgischer Punkt könnte die Krypta im Keller des Gebäudes werden. Diesen schönen Raum würde der Bürgermeister gerne für Ausstellungen oder Auftritte nutzen. Dazu muss aber auch das Untergeschoss barrierefrei zugänglich gemacht werden.

Im Hauptausschuss hatte Beißmann noch die Hoffnung, dass der Aufzug, der ohnehin an das Gebäude angebracht werden muss, auch bis in den Keller fahren könnte. Eine Woche später musste Stadtbaumeister Thomas Renner hier jedoch leider schon zurückrudern. "Das wird baulich wohl nicht umsetzbar sein." Die Substanz des historischen Gebäudes würde dabei zu sehr angegriffen werden. Daher heißt es nun kreativ werden. "Stand jetzt soll der Aufzug an der Nordseite des Gebäudes vom Erdgeschoss bis in den zweiten Stock führen. Für die Krypta muss eine andere Lösung gefunden werden. Hier können wir hoffentlich mit einem Treppenlift oder Rampen arbeiten." So oder so ist die Krypta der erste Teil, der in Angriff genommen werden soll. Renner: "Wir haben einen Putzsachverständigen beauftragt. Der wird ein Putzsanierungs- und Entlüftungskonzept entwickeln." Denn der Putz beziehungsweise die Wandfarbe, die vor Jahren im Gewölbe angebracht wurde, blättert schon stark ab. In einem nächsten Schritt sollen dann die Obergeschosse verschiedenen sozialen Nutzen zugeführt werden. Dazu sei man auch mit den derzeitig dort angesiedelten Einrichtungen im Gespräch.

70000 Euro Eigenanteil der Stadt

Eine solche Nutzung entspreche dann auch den Eckpunkten des Förderprogramms, welches Zuschüsse in Höhe von 80 Prozent in Aussicht stellt. Angesichts der doch erheblichen Kosten von rund 350000 Euro wäre dies auch nötig, machte Beißmann klar. Dann würden rund 280000 Euro an Zuschüssen realisiert werden. Der Eigenanteil der Stadt würde sich demnach auf rund 70000 Euro belaufen.

Sowohl im Hauptausschuss als auch im Stadtrat wurde das Vorhaben einstimmig abgesegnet und die Gelder somit bewilligt. Nun wird sich als nächstes der Bauausschuss mit dem Projekt befassen.