Postmünster
Leonhardiritt: Herausgeputzt für den schönen Umzug

11.10.2022 | Stand 19.09.2023, 4:07 Uhr
Sonja Förg-Rohrmoser

Die Gambacher Kirche wurde auch wieder in einem Modell gezeigt. Sie befand sich auf dem Wagen von Franz Obereisenbuchner. −Foto: Förg-Rohrmoser

Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause hat heuer wieder ein Leonhardiritt in Gambach stattgefunden. Ausgerichtet wurde das Ganze in bewährter Weise von den Rosserern Postmünster. Und zu guter Letzt hat das Wetter auch noch gepasst.

Pfarrvikar Rupert Wimmer hatte ein Hufeisen dabei und meinte, das dieses von vielen als Symbol für Glück angesehen wird. Und wer Glück habe, könnte Gott leicht preisen. Aber: Wenn es jemanden schlecht geht, erst dann denke er wieder an Gott. Und so kam er auf die zehn Aussätzigen zu sprechen, die Jesus trafen, der sie heilte. Nur einer sei zurück gekommen und habe Jesus gedankt. Und nur dieser eine habe den Glauben neu gefunden.

Nach den letzten zwei Jahren könnten alle nachvollziehen, wie sich Aussätzige fühlen, die krank und in Isolation sind, sagt Wimmer. "Aber hier geht es nicht nur um Heilung, es geht vielmehr um Glauben."

Nach dem Gottesdienst, den die Feiertagsmusi aus Triftern umrahmte, sorgten die Rosserer bestens für die Besucher. Zu Gast waren auch die Lindenthaler Goaßlschnalzer, die zeigten, was sie können. Marianne Traunspurger, Vorstand der Rosserer Postmünster, begrüßte Bürgermeister Stefan Weindl, den Pfarrgemeinderat, die Kirchenverwaltung, die Gemeinderäte, alle Gespanne, Reiter und Gruppen sowie die vielen Besucher. Ihr Dank galt allen Beteiligten, Helfern, Spendern und Unterstützern.

Bürgermeister Weindl freute sich, dass es schön sei, sich wieder zu so einer traditionsreichen Veranstaltung treffen zu können. Dann richteten sich alle Blicke auf den Umzug, der von Gambach Richtung Rosstauschen und zurück führte.

Die Gespanne und Rösser waren herrlich herausgeputzt und ihn ihrer vollen Pracht zu betrachten. Der Gartenbauverein Postmünster hat zwei Wagen geschmückt. Auf einem – dem von Helmut Öller – fuhren die Mädchen und Buben der Marienkäfergruppe mit. Angeführt wurde der Zug einmal mehr von Familie Göth, die das Hl. Kreuz mit sich trugen. Der Hl. Leonhard wurde vom Gespann von Karl Krotzer gezogen. Bürgermeister Stefan Weindl, Pfarrvikar Rupert Wimmer und der ehemalige Ortspfarrer Max Weigl wurden von Manfred von Waechter kutschiert.

Die Musikkapelle fand Platz beim Gespann von Franz Obereisenbuchner. Das Modell der Gambachkirche führte Max Geier auf seinem Gespann mit. Mit von der Partie waren mit ihren Kutschen auch Ludwig Mitterbauer, Xaver Schmidhuber und Johann Wagner sowie viele einzelne Reiter und Reitergruppen. Die Familien Seitl und Moser beteiligten sich mit ihren schön geschmückten Eseln. Und bei der Rückkehr nach Gambach wurden dann die Teilnehmer am Umzug und ihre treuen Vierbeiner von Pfarrvikar Rupert Wimmer gesegnet. Für die musikalische Unterhaltung vor, beim und nach dem Umzug sorgte die Neuhofener Dorfmusi.