Simbach gibt im Schlager-Spiel sicheren Vorsprung aus der Hand

12.11.2013 | Stand 12.11.2013, 12:54 Uhr

Eine Top-Leistung in Hälfte eins bot TM Max Findl.  − F.: Gei

 Fassungslosigkeit bei den mitgereisten Fans, Ratlosigkeit und leere Blicke bei den Spielern: Die Handballer des TSV Simbach (2.) mussten sich im Schlager der Landesliga Süd bei der Drittliga-Reserve des TSV Friedberg (3.) mit 22:25 geschlagen geben. Dabei hatte das Team von Trainer Andreas Röß die Hausherren in Durchgang eins hervorragend im Griff, während nach der Pause die schwächste Leistung in dieser Saison folgte.

 Die Partie begann ausgeglichen. Das erste Tor ging an Friedberg, das 3:3 nach zehn Minuten fiel durch Kapitän Fabian Schwibach. Nach einer Viertelstunde setzten sich die Innstädter auf 6:4 ab und fanden immer besser ins Spiel. Friedberg verrannte sich in der starken Simbacher Defensive oder blieb mit Distanzwürfen am Mittelblock um Schwibach/Lukas Monz hängen. Wenn doch ein Wurf auf das Gehäuse kam, war Goalie Max Findl zur Stelle, der erneut eine tolle erste Hälfte zeigte und einige "Hundertprozentige" der Hausherren vereitelte.

 Die Vorgaben wurden konsequent umgesetzt. Präzise ausgeführte Angriffe und eine starke Rückzugsbewegung verhinderten das schnelle Umschalt- und Tempo-Spiel der jungen Garde von Coach Marcus Wuttke und so baute der TSV Simbach seine Führung über ein 10:6 (21.) durch Gegenstoß-Treffer von Chris Mayer und Lukas Monz auf 15:9 aus. Den Schlusspunkt der ersten Hälfte zum 16:9 setzte Fabian Schwibach nach Anspiel von Andreas Brand vom Kreis.

 Trainer Andreas Röß war in der Pause sichtlich angetan von der Leistung seiner Schützlinge gegen den direkten Tabellennachbarn, mahnte dennoch vor der Friedberger Moral. Doch zunächst lief es noch gut für die Niederbayern. "Jojo" Mayer düpierte den TSV-Tormann mit einem sehenswerten Dreher aus spitzem Winkel zum 17:9. Doch was dann folgen sollte, war nicht nachvollziehbar...

 Fünf Tore in Folge kassierten die Jungs vom Inn, ohne einen eigenen Treffer zu setzen, die Herzogstädter waren somit zurück im Spiel. Coach Andreas Röß zog die "Notbremse" und nahm in Minute 40 das Time-Out, um den Friedberger Lauf zu unterbrechen und die eigenen Spieler erneut anzuweisen.

 Doch offensichtlich kam die Botschaft nicht an. Die Abwehr blieb stabil und der Angriff agierte ängstlich. Keiner der Akteure setzte sich entschlossen durch, das gebundene Spiel fand nicht statt oder wurde durch Ungenauigkeiten im Pass-Spiel früh unterbrochen. Und auch die sonst so sicheren Außenspieler verwaisten auf ihren Positionen.

 Kurzum: Rein überhaupt nichts funktionierte mehr im Angriffsspiel – und so war es nur eine Frage der Zeit, wann die Friedberger das Spiel drehen würden. In Minute 58 war es so weit: 23:22 für die Augsburger Vorstädter. Das Momentum nun deutlich auf der Seite der Hausherren. Als Chris Mayer 90 Sekunden vor Schluss vom Punkt am starken Friedberger Torwart scheiterte und im Gegenzug das 24:22 fiel, war die dritte Niederlage des Gastes besiegelt.      –red

TSV Simbach: Max Findl, Leo Petschl, Fabi Schwibach (6), Lukas Monz (3), Andreas Brand (3), Chris Schrädobler (4/2), Chris Mayer (3/2), Andrej Feier (1), Tom Brodschelm (1), Jojo Mayer (1), Julian Henzel, Markus Vierlinger, Franz Holzner und Mathias Neumaier.