Deggendorf
Schutz der Heimbewohner hat oberste Priorität

03.04.2020 | Stand 18.09.2023, 4:27 Uhr

Bisher gibt es im städtischen Elisabethenheim keinen Corona-Fall. Auf den Ernstfall aber bereiten sich Heimleiter Johann Weiß und seine rund 80 Mitarbeiter seit Wochen vor. Zudem bieten sie den Bewohnern vielfältige Möglichkeiten zur Krisenbewältigung. −Foto: Binder

Rund um das städtische Elisabethenheim steht alles still. Besucher dürfen nicht rein, Bewohner sollen möglichst wenig raus. Im Haus aber geht das Leben weiter – und die Herausforderungen für Heimleitung und Personal werden größer. Mit strikten Sicherheitsvorkehrungen versuchen sie, die Senioren vor dem Coronavirus zu schützen – und mit viel Einfühlungsvermögen der wachsenden Einsamkeit und Angst entgegenzuwirken.

Noch ist der Ernstfall nicht eingetreten, alle 89 Bewohner sind wohl auf. Doch die Hiobsbotschaften von Corona-Infektionen und Toten in Senioren- und Pflegeheimen in ganz Deutschland häufen sich – und lassen auch Heimleiter Johann Weiß aufschrecken. Ihm ist klar, wenn das Virus einmal im Haus ist, wird es von Zimmer zu Zimmer springen. Deshalb wurden bereits frühzeitig Vorkehrungen getroffen und ein Pandemie-Plan erstellt. "Der Schutz der Bewohner hat oberste Priorität", betont Johann Weiß.

So galt für das Heim bereits das Besuchsverbot für Angehörige und Ehrenamtliche eine Woche früher als es Ministerpräsident Markus Söder dann für alle bayerischen Senioren- und Pflegeheime ausgerufen hatte. Nur die rund 80 Mitarbeiter haben seither Zugang zum Haus. Auch auf Neuzugänge hat man bereits vor Wochen vorausschauend verzichtet, was jetzt mit dem verhängten Aufnahmestopp in ganz Bayern sowieso nicht mehr möglich wäre. Stattdessen hat man sich im Elisabethenheim für den Ernstfall gerüstet: Zwei leerstehende Doppelzimmer wurden mit Schutzmaterial für Personal und Senioren ausgestattet. Infizierte Bewohner sollen die Zimmer belegen können.

Mehr dazu lesen Sie am Samstag, 4. April, in der Deggendorfer Zeitung.