Plattling
Ruhestätte für Sternenkinder

30.11.2017 | Stand 18.09.2023, 2:23 Uhr

Eine Steintafel und Kerzen schmücken das bepflanzte Sternenkindergrab auf dem Friedhof St. Jakob. Für betroffene Eltern soll es ein "Anlaufpunkt" sein, sagte zweiter Bürgermeister Hans Schmalhofer. − Foto: Cavar

Wie Sterne am Nachhimmel funkelt die Lichterkette, die sich an dem kleinen Baum am Friedhof St. Jakob entlangwindet. Und so passt es ganz gut, dass sie nicht irgendein Grab schmückt, sondern eines, das Sternenkindern gewidmet ist. Als solche werden Totgeburten bezeichnet, die weniger als 500 Gramm wiegen. In Plattling wurden hier am Donnerstag das erste Mal zwei Totgeburten zur Ruhe gebettet.
Als Stadträtin hat Bärbel Vollkommer-Würfel vergangenes Jahr beantragt, dass in Plattling ein solches Grabfeld in der Nähe der Kindergräber eingerichtet wird. Als Hebamme begleitete sie nun zwei Familien, die Abschied nahmen von ihren Sternenkindern. Stadtpfarrer Josef K. Geismar und die evangelische Pfarrerin Esther Jumel-Rein führten gemeinsam durch die Trauerfeier, ein Organist spielte andächtige Musik.
"Man glaubt gar nicht, wie viele betroffen waren und sind", erklärte Vollkommer-Würfel vor der Zur-Ruhe-Bettung, warum sie sich für das Sternenkindergrab eingesetzt hat. In der Vergangenheit habe sie immer wieder Anfragen von Eltern bekommen, die ihre totgeborenen Kinder in Plattling zur Ruhe betten wollten. Das nächstgelegene Grabfeld für Tot- und Fehlgeburten war jedoch bisher in Deggendorf.

− cav

Mehr dazu lesen Sie in der Freitagsausgabe, 1. Dezember, Ihrer Plattlinger Zeitung.