Obing
Reiterberger: "Gute Ausgangsposition fürs Saisonfinale"

19.09.2018 | Stand 18.09.2023, 6:50 Uhr
Walter Hohler

Harter Kampf mit der Konkurrenz: der Obinger Markus Reiterberger (vorn) vor Federico Sandi (15) und Roberto Tamburini (2). −Foto: alpha Racing-Van Zon-BMW

Motorradrennfahrer Markus Reiterberger hat weiterhin die besten Chancen, sich den Titel in der Superstock-1000-Europameisterschaft zu holen. Beim vorletzten Rennen der Serie in Portimão (Portugal) schnappte sich der 24-jährige Obinger als Dritter mit seiner BMW S 1000 RR wertvolle Punkte.

Vor dem Saisonfinale in Magny-Cours (Frankreich/28. bis 30. September) führt der alpha Racing-Van Zon-BMW-Pilot mit 140 Punkten vor seinem Markenkollegen Roberto Tamburini (122) und Maximilian Scheib (121) auf Aprilia. Scheib war bislang sein härtester Verfolger gewesen, fiel jedoch durch Rang 5 in Portugal zurück, während Tamburini das Rennen auf dem Kurs in Portimão gewann.

Nach der langen Rennpause hatte sich Reiterberger sehr auf die Veranstaltung in Portugal gefreut. Da er neben den Tests mit der EM-Maschine auch viel mit anderen Motorrädern trainiert habe und die Strecke sehr möge, "dürfte ich genug Fahrpraxis haben, das wird höchstens auf den ersten zwei, drei Runden schwierig werden", hatte er gemutmaßt. Die Strecke sei "fast ein bisschen wie Motocross, es geht bergauf und bergab".

Der Lauf begann gut für den Piloten des Teams alpha Racing-Van Zon-BMW. Er startete von der zweiten Position und übernahm bereits vor der ersten Kurve die Führung. Es gelang ihm jedoch nicht, einen Abstand zu seinen Verfolgern herauszufahren. Federico Sandi (Italien/Ducati) blieb ihm dicht auf den Fersen und überholte aus dem Windschatten heraus. Der Obinger wurde anschließend auch von Roberto Tamburini unter Druck gesetzt. Der Italiener zog in der dritten Runde an Reiterberger vorbei.

Bereits in dieser frühen Phase konnte der 24-Jährige seine gewünschte Ideallinie nicht halten. Er verlor besonders im Kurvenausgang wertvolle Zeit auf seine Konkurrenten. Auch Yamaha-Werkspilot Florian Marino schloss die Lücke zu Reiterberger und ging vorbei. Mit hohem Risiko kämpfte sich der Meisterschafts-Führende zurück und konnte Marino zwei Runden vor Ende des Rennens erfolgreich aus dem Windschatten attackieren. Er verteidigte diese Position bis ins Ziel und erkämpfte sich somit den dritten Platz auf dem Autódromo Internacional do Algarve.

"Das war kein Spaziergang. In den freien Trainings hatte ich noch kein gutes Gefühl für das Motorrad, das hat sich aber im Qualifying verbessert", berichtet er. "Wir konnten den Speed mit der technischen Anpassung aber nicht über die Renndistanz bringen. Ich musste deshalb ein kluges Rennen fahren. Vor allem ab Rennmitte habe ich die Position nur noch gerettet", zeigt er sich dennoch zufrieden. Denn: "Wir haben wertvolle Punkte für die Meisterschaft gesammelt, und wir haben immer noch eine gute Ausgangsposition für das Saisonfinale in Magny-Cours."

Reiterbergers Teamkollege Jan Bühn (Kronau) fiel nach dem Start bis auf die 14. Position zurück. Ihm gelang es, sich bis Mitte des Rennens auf Platz 10 vorzukämpfen. In der letzten Runde erbte er durch einen Ausfall noch den 9. Rang. In der EM-Gesamtwertung ist Bühn (28 Punkte) nun Elfter.

Mehr lesen Sie in der Ausgabe vom Mittwoch, 19. September 2018, im Trostberger Tagblatt, Traunreuter Anzeiger und in der Südostbayerischen Rundschau.