Deggendorf
Pfleggasse: Ausschuss berät über Schwellen

21.02.2017 | Stand 18.09.2023, 1:44 Uhr

Dieses Muster-Beispiel können Besucher der Sitzung am Donnerstag aus der Nähe anschauen. Josef Müller vom städtischen Bauhof hat Schwelle, Dübel und Befestigungsschrauben gerade ausgepackt. − Foto: Binder

Quietschende Reifen, heulende Motoren, gefährdete Freischank-Gäste: Gegen Tempo und Lärm durchfahrender Autos in der Pfleggasse suchen Stadt, Wirte und Anwohner und schon seit Jahren nach einer Lösung. Der Verkehrsausschuss berät am Donnerstag ab 16 Uhr im Neuen Rathaus über eine, die etwas bringen könnte: Die Stadtverwaltung schlägt Fahrbahnschwellen aus Recycling-Kunststoff vor.

Bisher gibt und gab es solche im Stadtgebiet nicht, weiß Karlheinz Löfflmann, Leiter des Ordnungsamts. Die Schwellen sind, falls der Ausschuss sich dafür entscheidet, ein Versuch: "Man muss dann schauen, ob es etwas bringt." Dämmen die Schwellen die Raserei in der Pfleggasse wirklich ein, könnten sie zur Dauerlösung werden.

Feste Aufpflasterungen, wie es sie in Rettenbach bereits gibt, kommen in der Innenstadt nicht in Frage: Sie würden den Winterdienst zu stark behindern – den Schnee wegschieben könnte er dann nur noch schlecht. Die Kunststoff-Schwellen jedoch werden im Winter einfach entfernt.

Die beim Hersteller angefragten Schwellen werden aus Altreifen hergestellt, sind 90 Zentimeter breit, 1,90 Meter lang und fünf Zentimeter hoch. Diese Maße sind fürs Überfahren mit bis zu maximal 30 Stundenkilometern geeignet, erklärt Erwin Scheungrab, Leiter des Tiefbauamts der Stadt. Mehr darf in der Tempo-20-Zone nicht sein.

− kw