Plattling
Papierhersteller UPM: Mitarbeiter nehmen Sozialplan-Angebot an

04.09.2019 | Stand 25.10.2023, 11:34 Uhr

Mit der Schließung einer Papiermaschine wurden 155 Arbeitsplätze am Plattlinger Standort der Firma UPM gestrichen. Dank eines ausgehandelten Sozialplans wird es aber zu keinen betriebsbedingten Kündigungen kommen. −Foto: Häusler

Knapp zwei Monate nach der Stilllegung der Papiermaschine 10 ist nun klar: Der Papierhersteller UPM kommt ohne betriebsbedingte Kündigungen aus. Mit der Stilllegung der ältesten Papiermaschine am Plattlinger Standort der Firma werden 155 Arbeitsplätze abgebaut – eine ungewisse Zeit für die Arbeitnehmer brach an. Das mit dem Betriebsrat ausgehandelte Sozialplan-Angebot wurde von den betroffenen Mitarbeitern angenommen. Das bestätigten am Mittwoch, 4. September, auch Betriebsratsvorsitzender Helmut Faber und Werk-Leiter Mika Kämpe gegenüber der PZ.

"Wir hatten am Dienstag eine Betriebsratsitzung, bei der wir uns noch einmal mit den Maßnahmen beschäftigt haben, die für die betroffenen Mitarbeiter abgeschlossen wurden. Es gibt Kollegen, die Abfindungsregelungen in Anspruch nehmen, andere haben sich entschieden, die angebotenen Alterszeitverträge zu unterzeichnen. Die Regelungen wurden sehr gut angenommen", so Faber. Rund 100 der aktuell noch 600 Mitarbeiter bei UPM sind 58 Jahre und älter. Viele von ihnen hätten sich für die angebotene Vorruhestandsregelung entschieden. Dabei wird die Hälfte der verbleibenden Arbeitszeit Vollzeit gearbeitet und dann in die passive Zeit übergegangen.

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Der Betriebsrat sei zufrieden, dass es zu keinen betriebsbedingten Kündigungen kam. Das sei auch das erklärte Ziel gewesen, welches nun erreicht wurde, bestätigt Faber. "Natürlich wäre uns überhaupt kein Stellenabbau am liebsten gewesen. Aber es war eine Konzernentscheidung und damit war die Lage unumgänglich." Obwohl es zu keinen betriebsbedingten Kündigungen kommt, wirkt die Entscheidung, die Papiermaschine abzuschalten, emotional bei der Belegschaft noch nach. "Für uns alle war es ein Schock. Das liegt noch wie ein Nebel über der Fabrik und das steckt man nicht von heute auf morgen weg", so der Betriebsratsvorsitzende. Man habe sich aber mit der Situation auseinandergesetzt und geschaut, die jeweils beste Lösung für die Kollegen zu finden.

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