Packende Landesliga-Fights: Damberger warnt, Wallner hofft, Höllmüller fordert

21.08.2014 | Stand 21.08.2014, 14:21 Uhr

Rätselraten bei Hutthurms Führungsspielern: Thomas Hötzl (rechts) und Benni Neunteufel hadern mit der aktuellen Misere – schaffen sie heute beim Zweiten in Ruhmannsfelden die Wende? − Foto: Lakota

Der SV Hutthurm kommt in der Fußball-Landesliga Mitte einfach nicht auf die Beine. Auch die Neuauflage des am 30. Juli wegen Gewitters abgebrochenen Spiels in Bad Abbach wurde am Mittwoch mit 0:2 in den Sand gesetzt. Damit ist der eigentlich hoch gewettete Aufsteiger als einziges Team noch immer sieglos. Und die nächsten Aufgaben werden nicht leichter. Am Freitag (18.15 Uhr) geht es zum derzeit furios aufspielenden Rangzweiten Spvgg Ruhmannsfelden, eine Woche später steht die Hausaufgabe gegen den alleine noch ungeschlagenen Spitzenreiter ASV Burglengenfeld auf dem Plan, danach muss man noch beim Tabellendritten SV Mitterteich ran.

Trainer Florian Wallner sieht aber noch keinen Anlass, Grundlegendes zu hinterfragen: "Das wäre der Fall, wenn ich das Gefühl hätte, die Jungs ziehen im Training nicht voll mit, lassen sich im Spiel hängen oder versuchen nicht, ihre taktischen Aufgaben zu erfüllen. All dies kann ich nicht feststellen. Den einzigen Vorwurf, den ich ihnen im Moment machen kann, ist, dass sie zu wenig den Abschluss suchen."

So auch in Bad Abbach. Kein Wunder, dass Wallner vor der Partie am Freitag tief stapelt. "Klar, dass die Spvgg bei ihrem derzeitigen Lauf Favorit ist. Wir versuchen, hinten wieder stabil zu stehen und dürfen nicht ins offene Messer laufen", lässt sich Wallner in die Taktik-Karten blicken. Goldschmidt, Lorenz und Müller, die am Mittwoch beruflich bedingt fehlten, sind diesmal wieder dabei.

Ruhmannsfeldens Coach Rudi Damberger hat derzeit eine wesentlich angenehmere Aufgabe. Sein Hauptaugenmerk liegt darauf, die Euphoriewelle nicht überschwappen zu lassen. Und das hat für ihn gerade gegen die Hutthurmer oberste Priorität. Der Waldkirchener kennt den heutigen Gegner in- und auswendig, war schließlich selbst von 2003 bis 2005 – damals in der Bezirksoberliga – als Übungsleiter beim SVH tätig. "Es ist eigentlich kaum zu fassen, dass diese Mannschaft ihr Potenzial noch nicht ausspielen konnte. Das Team hat halt im Moment nicht das nötige Glück, wie man beim späten Ausgleich der Waldkirchener feststellen konnte. Ich hoffe, dass wir das Glück dieses eine Mal noch von den Hutthurmern fernhalten können, danach gönne ich ihnen von Herzen eine Serie", schmunzelt der 51-Jährige.

Seine Schützlinge machen ihm aktuell jede Menge Freude. Damberger weiß die jüngsten Erfolge aber auch einzuordnen: "Das 7:1 beim SC Regensburg hört sich sensationell an. Man muss aber auch sagen, dass wir in der 5. Minute durch einen ,Tausend-Gulden-Schuss‘, also ein Tor des Monats von Michael Wittenzellner in Führung gegangen sind. Als der Gegner beim 1:3 nach der Pause Gas geben wollte, ist uns sofort das 1:4 durch Michael Müller geglückt. Danach war das Ding natürlich gelaufen." Apropos Michael Müller: Der 28-Jährige trifft im Moment nach Belieben und führt die Goalgetter-Liste mit 12 Einschüssen souverän an. Ihm werden die Hutthurmer sicher besondere Aufmerksamkeit schenken müssen. "Klar, denn Müller kann den Unterschied machen", weiß auch Florian Wallner.

Waldkirchen möchte "den Schalter umlegen" In die Erfolgsspur zurückfinden ist das erklärte Ziel der Waldkirchener Landesligakicker vor dem Heimspiel gegen den FC Tegernheim, das am Samstag um 17 Uhr angepfiffen wird. Die mit vier Siegen so famos gestartete Truppe von Trainer Matthias Höllmüller ist in den zurückliegenden vier Begegnungen sieglos geblieben. Sportleiter Fabian Bauer: "Irgendwie ist es zuletzt nicht mehr so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten". Logisch, dass er hofft, dass der Schalter umgelegt werden kann: "Wenn wir unsere Fehler abstellen, dann sind auch wir nicht leicht zu schlagen"".

Waldkirchens Trainer Matthias Höllmüller hat sehr wohl registriert, dass sein FC-Pendant und Goalgetter Florian Schrepel beim 2:0-Sieg gegen Schierling nicht einmal in der Anfangsformation stand, sondern sich erst 20 Minuten vor Schluss – unmittelbar nach dem zweiten Treffer – eingewechselt hat. "Das zeigt, welche Qualität die Tegernheimer sogar ohne Schrepel haben", sagt Höllmüller. "Es ist ein Heimspiel und da wollen wir alle drei Punkte behalten", so der TSV-Coach, der nur notfalls auch mit einem Teilerfolg zufrieden wäre. Auflaufen werden die Waldkirchener weitgehend mit dem gleichen Kader wie zuletzt im Derby in Hutthurm. Aus der Starformation wird nach Lage der Dinge nur der aus privaten Gründen verhinderte Matthias Url fehlen. Weiterhin nicht dabei sein kann krankheitsbedingt Alexander Galle.

− He/kl

Landesliga Mitte am Freitag, 18.15 Uhr: Ruhmannsfelden – Hutthurm, Burglengenfeld – SC Regensburg; Samstag, 15 Uhr: Neumarkt – Langquaid; 16 Uhr: Ettmannsdorf – Deggendorf, Etzenricht – Cham, Mitter-teich – Fortuna Regensburg; 17 Uhr: Waldkirchen – Tegernheim; 18 Uhr: Bad Abbach – Schierling; Sonntag, 15 Uhr: Vilseck – Lam.