Ohje, Effe: Lappen weg, Trainer-Schein ungültig – und jetzt Job weg?

01.03.2016 | Stand 01.03.2016, 13:24 Uhr

Schwere Zeiten: Stefan Effenberg kämpft mit dem SC Paderborn um den Klassenerhalt. − Foto: dpa

Der Tiger gibt sich kleinlaut. Als am gestrigen Dienstag erste Meldungen über seine versäumten Pflicht-Veranstaltungen als DFB-Lizenztrainer auftauchten, überließt der Paderborn-Coach Pressesprecher Matthias Hack die Bühne.

"Bild" und "Sportbild" hatten zuvor berichtet, Effenberg habe eine vorgeschriebene Fortbildung zur Verlängerung seiner Trainerlizenz im vergangenen Herbst 2015 nicht besucht. Dadurch sei seine aktuelle Lizenz ungültig. Der Trainer des Zweitligisten nahm den Termin nicht wahr, weil er Mitte Oktober sein Amt als Chefcoach beim abstiegsbedrohten Club aus Ostwestfalen angetreten hatte. "Wir hatten eine vergleichsweise prekäre Situation. Es ist logisch, dass er sich da voll und ganz in die Aufgabe reingekniet hat und keine Zeit für die Fortbildung hatte", sagte Pressesprecher Matthias Hack zur Begründung.

Der 47 Jahre alte Effenberg werde die Fortbildung aber nachholen. "Wir haben uns mit dem DFB und der DFL abgestimmt, dass er im März drei entsprechende Veranstaltungen besuchen wird", sagte Hack. Effenberg hatte seine Fußballlehrerlizenz im März 2012 erworben. Nach der Ausbildungsordnung des Deutschen Fußball-Bundes wird von Trainern auf höchstem Niveau verlangt, dass sie innerhalb von drei Jahren 20 Lerneinheiten an Fortbildungen nachweisen müssen.

Erst im Februar hatte der frühere Spielmacher unangenehme Schlagzeilen über sich ergehen lassen müssen. Wegen einer Fahrt unter Alkoholeinfluss im September 2015 wurde Effenberg zu einer Geldstrafe in Höhe von gut 30 000 Euro verurteilt, dazu muss er den Führerschein für elf Monate abgeben.

Und auch sportlich hat der Champions-League-Sieger von 2001 große Sorgen. Seit elf Spielen hat der Bundesliga-Absteiger nicht mehr gewonnen. Mit 18 Zählern liegt der SCP punktgleich mit dem TSV 1860 München auf Rang 17.

− js/dpa