Deggendorf
Nur für eine Nacht – Deggendorfs aufwendigste Faschings-Kostüme

02.03.2019 | Stand 18.09.2023, 3:30 Uhr

Was aus der Zeitungspapier-Kuppel geworden ist? Die Faschingsbastler werden dieses Geheimnis heute beim Legendenball lüften. −Foto: Binder

Sie gingen als Knödelwerferin und als Landesgartenschau, gaben Gas als Super Mario Kart und – Luja, sog i! – frönten dem flüssigen Manna als Münchner im Himmel. Zwölf Deggendorfer stehen jedes Jahr beim Legendenball im Rampenlicht. Ihre Verkleidung? Eine Challenge. Kaufen ist keine Option.



Wochenlang schon hämmern, sägen und schrauben sie an ihrem streng geheimen Gemeinschaftskostüm. Trotz hartnäckiger Nachfragen halten sie dicht und werden erst heute Abend im Kolpinghaus das Kaninchen aus dem Hut zaubern. Natürlich verrät auch die DZ keine Details, durfte aber bei den Vorbereitungen dabei sein.

Die Treffen unter dem Codenamen Legendenball scheinen nicht nur lustig, sondern auch produktiv zu sein. In dem Raum steht eine große und mysteriöse – sagen wir – Kuppel. Die Holz/Hasendraht-Konstruktion schaut ziemlich stabil aus. Ein Schwammerl? Ein astronomisches Observatorium? Oder gar etwas Anzügliches? Das Ding bekommt noch seinen Lack ab und ist deshalb mit mehreren Schichten Zeitungspapier beklebt.

Weiteres halbfertiges Zubehör findet sich rundherum, auch ein Plan und noch mehr Material. Schon erstaunlich, wie viel Arbeit sich diese Gruppe macht, um beim Legendenball Jahr für Jahr die mit Abstand beste Teamleistung abzuliefern. "Wir sehen das als sportliche Herausforderung", sagt Matthias Fraitzl, Mann der ersten Stunde im Bastelteam.

Die meisten kennen sich von der Arbeit bei Kermi. Der Älteste mit 38 Jahren ist der Mietrachinger Matthias Fraitzl, der Jüngste mit 18 Jahren Dominik Knapp. Seit 2014 der Legendenball zum ersten Mal im Kolpinghaus gefeiert wurde, ist fest mit einem Auftritt der Gruppe zu rechnen: 2014 als "Deggendorfer Knödelwerferin und ihre Knödel" in überdimensionalen Pappmaché-Knödeln, 2015 als Landesgartenschau (da steckten die Jungs und Mädels in wirklich großen Blumentöpfen), 2016 als "40 Jahre ZAW Donau-Wald", wo echte Mülltonnen mit Trägern zu Kostümen wurden und aus Leimholz ein Müllwagen nachgebaut wurde. In einer der Tonnen konnte man sogar sitzen, konstruiert für Andreas Jahrstorfer, der sich kurz vor dem Ball ein Band gerissen hatte und es so trotz seiner Verletzung ins Kolpinghaus schaffte.

Mehr dazu lesen Sie in der Samstagausgabe der Deggendorfer Zeitung.