Wer darauf getippt hatte, dass Ministerpräsident Dr. Markus Söder wegen seiner Leidenschaft für Kostüme den Plattlinger Nibelungenmarkt (Lkr. Deggendorf) in historischem Gewand besucht, lag daneben. In einem – wäre kein Mittelaltermarkt – unauffälligen Businesshemd gekleidet wurde der Schirmherr der Nibelungenfestwoche am Sonntag in einer Kutsche mit Kultusminister Bernd Sibler und Bürgermeister Erich Schmid samt Gattin Karolina zur Bühne gefahren.
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Mit einem Lachen im Gesicht schritt er durch den menschlichen Torbogen der Akrobatikgruppe Flip Flops die Stufen hinauf und zeigte sich vom historischen Markt begeistert. "Das ist Bayern, wie es leibt und lebt", stellte der Ministerpräsident fest. Nach dem Festzug mit über 40 Gruppen schlenderten wieder Tausende Besucher über den Stadtplatz, bis in den Abendstunden die Mitwirkenden ihre Zelte abbrachen, um den Zeitsprung zurück ins Jahr 2018 einzuleiten.
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Winkend zogen Schauspieler, die am Markt beteiligten Vereine sowie historische Gruppen aus Straubing, Landshut oder etwa Furth im Wald über den Stadtplatz. "Hoch Pledelingen – hoch, hoch, hoch!" Der Jubelruf erklang immer wieder, während die Tännesberger Feuerspucker die Flammen emporschnellen ließen. Den illustren Festumzug moderierten Max Saxinger und Kulturamtsleiter Josef Grimm. Dessen Kommentare, die von "Das Volk dürstet nach Freibier" bis hin zu "War es früher der König, so ist es heute der Ministerpräsident" reichten, erweiterten die literarischen Kenntnisse von Schirmherrn Söder. "Nun weiß ich endlich, wo her Grimms Märchen kommen", sagte der Ministerpräsident.
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Grimmig schaut dieser Ritter in die Menschenmenge.
