München
Neuer Weltrekord? Deggendorfer schleppt 29 volle Maßkrüge 40 Meter

13.09.2016 | Stand 18.09.2023, 1:24 Uhr

Der Deggendorfer Matthias Völkl jubelt über den – seiner Meinung nach – gelungenen Weltrekord. Er trug im Münchner Hofbräuhaus 29 gefüllte Maßkrüge 40 Meter weit. Doch der bisherige Rekordhalter will ihm den Erfolg streitig machen. − Foto: dpa

Immer wieder hat er 29 gefüllte Bierkrüge über 40 Meter getragen, die insgesamt fast 70 Kilo wiegen. Doch ausgerechnet an seinem großen Tag, der seinen Weg in das Guinness-Buch der Rekorde ebnen soll, gibt es eine Schrecksekunde für den 26 Jahre alten Matthias Völkl. Souverän trägt er den Berg an Krügen an jubelnden Zuschauern vorbei durch das Münchner Hofbräuhaus. Der Weg zum Glück ist nicht lang, aber beschwerlich. Und als er die Gläser abstellen will, erklingt ein Geräusch, das an diesem Tag weder Völkl noch die Leute vom Hofbräuhaus hören wollen, die den Rekordversuch werbewirksam für sich zu nutzen wissen: klirrendes Glas.

Krüge fallen zu Boden, ein Raunen geht durch die Menge und niemand traut sich zu jubeln. Erst als ein Notar offiziell verkündet, dass 27 Maßkrüge stehengeblieben sind, stößt Völkl einen Jubelschrei aus – und die Zuschauer stimmen ein. Ein halbes Jahr hatte sich der Deggendorfer auf diesen Tag vorbereitet. Laut Notar Martin Schwab hat Völkl den Weltrekord im Maßkrugtragen geknackt. "Er hat 27 Krüge ordentlich abgestellt. Das ist der offizielle Weltrekord", sagt er.

Noch während Völkl seinen Jubelschrei in diverse Radio-Mikrofone wiederholt, steht der womöglich entthronte Oliver Strümpfel mit verschränkten Armen im Eingang zum Hofbräuhaus und ist genervt. "Es war echt ein starker Lauf", sagt er. Aber: "Der Versuch ist eigentlich ungültig." Er habe nämlich genau gesehen, dass Völkl beim Abstellen der Maßkrug-Massen Hilfe gehabt habe. "40 Meter laufen kann ich mit 30 Krügen, das Abstellen ist das Problem."

Strümpfel glaubt nicht, dass Völkls Versuch bei den strengen Leuten von Guinness als Weltrekord durchgeht. Die haben nun das letzte Wort. Und selbst wenn dort der Rekord bestätigt wird – was Strümpfel bezweifelt –, will er nicht kampflos aufgeben. "Für mich ist das natürlich eine Motivation. Mein Ziel ist es dann auf jeden Fall, mir den Weltrekord wieder zu holen."

− dpa

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