Mit einem Jahr Verzögerung geht die Stadt heuer den Umbau der Touristinfo im Nordflügel des Alten Rathauses und den zweiten Teil der Fassadensanierung an. Der Stadtrat hat am Montag einstimmig den Vorschlag des Bauamts und des Passauer Architekten Norbert Paukner gebilligt. Die Stadträte waren alle voll des Lobes.
Bauamtsleiter Christoph Strasser sprach von einem "Neustart" für das Vorhaben und erläuterte die Hintergründe der Verzögerung: "Gravierende Schwierigkeiten mit der Statik" habe es gegeben.
Eigentlich hatte der Stadtrat ja schon 2016 beschlossen, dass nach der Umgestaltung des Restaurants im Südflügel auch der Nordteil des Alten Rathauses umgebaut werden soll. Im Erdgeschoss soll – das gilt auch heute noch – ein einziger großer Raum für die Touristinfo entstehen. Allerdings hatte man zunächst die statischen Probleme unterschätzt. Im ersten Stock stehen bislang massive Ziegelwände. Diese müssen raus, sonst lässt sich ein statischer Nachweis für die Decke des Erdgeschosses nach den heutigen Vorschriften nicht führen, erläuterte Strasser. Sie sollen durch Leichtbauwände aus Gipskarton ersetzt werden. Auch im Dach sind einige Arbeiten zur Verbesserung der Statik notwendig.
Die nun geplante Gestaltung erläuterte Architekt Norbert Paukner den Stadträten. Der auffälligste Punkt: In der neuen Touristinfo wird die massive Steinmauer des Rathausturms freigelegt. Paukner sprach von der "Keimzelle der Stadt". Der Turm sei eines der ältesten noch erhaltenen Bauteile der Stadt. Wenn künftig seine Mauersteine sichtbar sind, soll die Geschichte im Raum spürbar werden. Die "Kulisse der Theke"in der Touristinfo solle die Turmmauer werden, sagte der Architekt.
− stg
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