Nach Abfuhr in München: Wacker-Coach Mölzl nimmt seine Spieler in Schutz

10.04.2018 | Stand 19.09.2023, 0:24 Uhr

So sieht Frust aus: Die Wacker-Spieler um Stefan Wächter (vorne) schleichen nach dem 0:5 in München vom Platz. − Foto: Christian Butzhammer

Eine Woche hat der SV Wacker Burghausen nun Zeit, seine Wunden zu lecken, ehe es am 17. April zum Abstiegskampf-Krimi bei der Spvgg Bayreuth geht. Die deftige 0:5-Pleite am Montagabend bei den kleinen Bayern im Grünwalder sollte bis dahin verdaut sein. "In der derzeitigen Konstellation war der der Gegner einfach nicht unser Maßstab", bekannte Coach Patrick Mölzl.

Eine halbe Stunde ging der Plan des Trainers auf, danach brachen die Dämme. Besonders geärgert hat sich Mölzl dann beim zweiten Treffer, denn der aufgerückte Innenverteidiger Feldhahn durfte eine Ecke von Pantovic ungehindert einköpfen (41.). "Das darf nicht passieren, bei Standards gibt es eine klare Zuteilung. Wir haben es eine halbe Stunde wirklich gut gemacht, waren dann aber nicht mehr konsequent", so der Burghauser Trainer.

Richtig bitter wurde es dann in der 68. Minute, als Lukas Pöllner nach einer scharfen Hereingabe von Pantovic den Ball ins eigene Netz lenkte – sein zweites Eigentor im zweiten Einsatz von Beginn an, was für ein Pech! "Der Junge hat ein gutes Spiel gemacht, jetzt müssen wir ihn erst mal aufrichten", so Mölzl, der hinzufügte: "An den jungen Spielern lag’s nicht." Vielmehr war der Qualitätsunterschied, auch angesichts der Verletzungsmisere zu hoch.

"Auch wenn es sich blöd anhört, kann ich meiner Mannschaft bis auf die unnötigen Fehler bei den ersten Toren keinen Vorwurf machen", nahm Mölzl seine abgewatschte Truppe in Schutz, wohl wissend, dass sein Team sich jetzt schütteln muss, denn vor dem Auswärtsspiel am Dienstag in einer Woche in Bayreuth und der Heimpartie am 21. April gegen Memmingen ist der Vorsprung auf die Relegationszone auf vier Zähler zusammengeschrumpft. Erst vier Spiele in zehn Tagen, in denen sich die Jungprofis der Bayern wegen Unterbeschäftigung noch den Luxus einen Testspiels gegen Greuther Fürth II geleistet haben, muss Burghausen nun am Wochenende tatenlos zusehen, was die Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt machen. Immerhin: Trainer Mölzl kann sich einige Tage mal andere Gedanken machen, weilt er doch seit Dienstag zusammen mit Löwen-Coach Daniel Bierofka bei der Aufnahmeprüfung zum Fußball-Lehrer in Hennef.

− M.B.