Kuriose Geschichte aus Kropfmühl: Wenn bei den Knappen die Keeper knapp werden...

16.09.2015 | Stand 16.09.2015, 9:06 Uhr


Mit 3:1 hat der SV Glückauf Kropfmühl am Samstag sein Punktspiel gegen den SC Herzogsreut gewonnen und damit damit seine Tabellenführung in der A-Klasse Waldkirchen verteidigt. So weit, so unspektakulär. Wäre da nicht die Meldung des Vereins-Berichterstatters, dass die Knappen auf sieben gelernte Torhüter verzichten mussten. Bitte? Sieben Torhüter? Was für eine seltsame Keeper-Krankheit hat sich da denn eingeschlichen?

Ein Anruf bei Vorstand Michael Graml löst das Rätsel. Der etatmäßige Keeper? Verhindert. Der Stellvertreter? Liegt mit 40 Grad Fieber im Bett. Die Nummer 3? Auf Montage unterwegs. Was bleibt? Ein ehemaliger Torhüter, der mittlerweile als Feldspieler in der "Zweiten" aktiv ist. Doch dieser arbeitet bei der Polizei in München, hat Bereitschaftsdienst. Hilfe von den alten Herren? Ebenfalls Fehlanzeige. Einer der AH-Keeper weilt im Urlaub, der zweite ist krank und beim dritten potenziellen Kandidaten, erst neu zum Verein gekommen, liegt noch kein Spielerpass vor. "Wenn wir auf einer Position keine Probleme haben, dann ist es bei den Torhütern. Aber an diesem Tag kam einfach alles zusammen", sagt Graml.

Bei den Knappen werden die Keeper knapp – am Ende stellt sich ein Ungelernter in die Kiste. Martin Moser, früher Libero und seit einem Achillessehnenriss vor eineinhalb Jahren nur noch Aushilfs-Kicker, gibt mit 35 Jahren sein Debüt zwischen den Pfosten. Und wie! Kropfmühl siegt 3:1 – und Moser macht ein gutes Spiel. "Souverän" heißt es im Spielbericht. Da bleibt nur mehr zu sagen: Glückauf, Knappen! –la