Wer kennt es nicht? Die kleine Pause während eines mehr oder weniger langen Spaziergangs ist oft eine angenehme Erholung. Meist stehen dafür verschiedene Sitzgelegenheiten in Form kleiner Bänke zur Verfügung. Für den besonderen Erholungsfaktor befinden sich diese häufig an besonderen oder schönen Plätzen.
Über die schöne Aussicht einer Bank in der Preysingstraße lässt sich jedoch streiten. Nach mehreren Hinweisen von Lesern hat sich die PZ besagte Sitzgelegenheit angesehen. Ganz von der Hand zu weisen ist die Irritation der Plattlinger Bürger jedenfalls nicht. Statt üppiger Grünanlagen oder belebter Plätze ist hier lediglich eine graue Hausfassade zu sehen.
Die Stadtverwaltung streitet eine Fehlplanung indes ab. "Der Stadtrat wollte eine Möglichkeit schaffen für gebrechliche, gehbehinderte Menschen. Deshalb wurde unter anderem an dieser Stelle eine Sitzbank geplant", teilt Roland Pfauntsch, Leiter der technischen Bauabteilung, auf Anfrage mit. Die Rückenlehne solle nur helfen, wenn sich jemand aufgrund körperlicher Gebrechen anlehnen müsse. "Die Lehne andersrum anzuordnen macht keinen Sinn, weil jemand mit Rollator oder Ähnlichem ja auf dem Gehweg fährt. Er kann sich nur so wie vorhanden hinsetzen, sonst hätte er ja die Füße in den noch wachsenden Büschen", erklärt Pfauntsch.
Ein Planungsfehler liege nicht vor. Dies bestätige auch der Planer der Bank. Für gebrechliche Personen, die auf eine Rast angewiesen sind, sei die Bank keineswegs unvorteilhaft angebracht.
Ob die Sitzgelegenheit mit dem unbeschränkten Blick auf die graue Hausfassade, den Stromkasten und die dahinterliegende Erdgeschosswohnung zum Sehnsuchtsort der Plattlinger werden wird, bleibt jedoch fraglich.
− khu
