Kreisliga Passau: Rudern gegen den Abstiegsstrudel – mehr als zwei Drittel der Liga kämpft ums Überleben

13.10.2017 | Stand 13.10.2017, 15:43 Uhr

Alles unter Kontrolle haben derzeit die Eginger um Andreas Drexler (l.), die gegen Dietfurt ihren Vormarsch fortsetzen möchten. − Foto: Escher

Gong für die letzte Runde einer turbulenten Hinserie in der Kreisliga Passau: Herbstmeister SSV Eggenfelden verweist zwar noch auf einen satten Vorsprung (fünf Punkte), versprühte aber zuletzt wenig Glanz und scheint nun auch im Derby beim TSV-FC Arnstorf nicht mehr unantastbar. Das heimische Duschl-Team wird mit dosiertem Risiko zu Werke gehen, könnte in diesem Fall mit einem Punkt gut leben.

Dennoch beschäftigt sich von den nachfolgenden Kontrahenten keiner ernsthaft mit dem Thema Aufstieg. Es geht vor allem darum, genügend Polster auf die diesmal recht ausgedehnte Gefahrenzone anzulegen. Elf Teams rudern aktuell gegen den Abstiegsstrudel oder sind mittendrin. Und es kann schnell gehen: Vor zwei Runden war der FC Ruderting noch punktgleich mit dem Rangzweiten. Zwei Spiele und zwei Niederlagen später beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang nur noch vier Zähler. Und dort sitzt der Samstags-Gast aus Kößlarn, der mit Neu-Coach Hans-Jürgen Nebauer einen Riesensatz Richtung rettendes Ufer machen möchte. FCR-Trainer Falk Zschiedrich bereitet vor allem sein schwächster Sturm der Liga Kopfzerbrechen (elf Tore). Springt diesmal der Knopf auf?

Vier Siege, ein Remis: Das ist die stolze Bilanz des FC Fürstenzell in den letzten Wochen. Lohn war Platz 2, den es nun in Schönau zu verteidigen gilt. Der SVS hat im letzten Heimspiel Vilshofen mit 2:0 geschlagen und ist durchaus in der Lage, auch den "Gelb-Schwarzen" um Kapitän Christian Schwarzbauer gefährlich zu werden.

Seit Andreas Komor das Zepter beim FC Eging übernommen hat, läuft‘s: Freilich auch deshalb, weil der 34-jährige Spielertrainer selbst mit drei Treffern zu zwei Siegen und dem jüngsten Remis in Vilshofen beigetragen hat. Den Aufwärtstrend muss man aber nun gegen einen direkten Kontrahenten bestätigen. Dietfurt hat nach dem 3:2 gegen Schönau Rückenwind und will erst einmal bezwungen sein.

Wie reagiert die DJKVornbach nach dem Rücktritt von Spielertrainer Marco Kurz? Der mit vielen Vorschusslorbeeren in die Saison gestartete Aufsteiger hatte am spielfreien Wochenende Zeit, sich neu aufzustellen. Meiko Wandl sprang in die Bresche und soll die junge Truppe heiß machen auf den Herbst-Endspurt. Mit dem FC Vilshofen kommt ein Traditionsklub, der deutlich weiter vorne erwartet worden ist. Der Vorjahres-Vizemeister ist mit nur zwei Punkten die schwächste Auswärtsmannschaft der Liga und will diesen Makel endlich ablegen.

Zu wechselhaft präsentiert sich der TSV Karpfham, um ganz vorne mitzuspielen. Sicher war die jüngste Niederlage in Fürstenzell etwas unglücklich. Dem nachzutrauern bringt nichts, Trainer Michal Eder richtet den Fokus auf die anstehende Hausaufgabe. Und die ist schwer genug, denn der Tabellendritte SG Johanniskirchen/Emmersdorf, wird alles in die Waagschale werfen, um eine hervorragende Hinrunde mit einem Dreier zu veredeln.

Seit acht Partien wartet der SV Oberpolling auf einen vollen Erfolg. Schwer erkämpfte Unentschieden wie zuletzt gegen Arnstorf oder Eggenfelden sind zwar aller Ehren wert, lassen die Tanzer-Truppe aber dennoch auf der Stelle treten. Ausgerechnet jetzt geht es zum FC Simbach b.L., der mit fünf Siegen und zwei Remis hintereinander die Lage gerade von hinten aufrollt. So gesehen, wäre ein Punkt für "Polling" hier doch nicht so schlecht.

− red

Kreisliga Passau am Samstag, 15 Uhr: Ruderting – Kößlarn; 15.30 Uhr: Karpfham – SG Johanniskirchen/Emmersdorf; Sonntag, 15 Uhr: Vornbach – Vilshofen, Eging – Dietfurt, Schönau – Fürstenzell, Simbach b.L. – Oberpolling, Arnstorf – Eggenfelden; spielfrei: Wurmannsquick.