Normalerweise – also ohne Corona – wäre die Stadt in diesen Tagen voll mit Medizinern und Fachleuten, die neueste Erkenntnisse auf den Gebieten Reisemedizin und Arbeitsmedizin austauschen. Doch heuer musste Organisator Dr. Georg Meyer das Forum Arbeitsmedizin und den Tag der Reisemedizin zum ersten Mal in den über 20 Jahren ihres Bestehens verschieben. Ersatztermine sind der 21. bis 23. Oktober für das Forum Arbeitsmedizin beziehungsweise der 24. Oktober für den Tag der Reisemedizin.
"Wir haben entschieden, beide Kongresse zu verschieben und aus Sicherheitsgründen in die große Stadthalle auszuweichen", sagt Dr. Georg Meyer, der sich in diesem Zusammenhang bei Oberbürgermeister Dr. Christian Moser und Andreas Höhn (Stadthallen) für ihr Entgegenkommen bedankt.
In der größeren Halle können die Kongressbesucher aus ganz Deutschland den nötigen Abstand einhalten. Meyer rechnet mit 100 Besuchern der Reisemedizin-Veranstaltung sowie mit 150 bis 200 Teilnehmern am Arbeitsmedizin-Forum. "Wir wollen ja keinen Ausbruch riskieren."
Der spätere Termin könnte indes für ein hochaktuelles Programm sorgen. Denn: "Natürlich werden sich beide Kongresse auch mit dem Thema Corona befassen", verspricht Dr. Georg Meyer. Möglicherweise gibt es im Oktober schon vielversprechende Neuigkeiten im Zusammenhang mit einem Impfstoff gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 oder mit Medikamenten zur Behandlung von Erkrankten. Und auch in der Arbeitsmedizin nimmt das neue Virus breiten Raum ein. "Viele Betriebe brauchen zum Beispiel Pandemiepläne", weiß Meyer aus seiner beruflichen Praxis. Auch das Homeoffice sei ein wichtiger Aspekt. Ebenso psychische Belastungen, die aus den ungewohnten Lebens- und Arbeitsbedingungen resultieren können: "Vielleicht kann man da im Oktober schon eine erste Bilanz ziehen."
Prinzipiell rät der Mediziner im Zusammenhang mit Corona zu zwei Verhaltensregeln: "Erstens: Hygiene ist das A und O. Und zweitens: Man sollte in seinen Körper hineinhören. Eines der ersten Symptome für eine Erkrankung sind Geruchsstörungen."
− mic
