Deutlicher Fingerzeig von Merkel und Söder
Keine Lockerungen in Sicht: Amateur- und Breitensport muss sich wohl auf längere Pause einstellen

16.11.2020 | Stand 16.11.2020, 20:32 Uhr

Der Ball im Amateurbereich wird wohl noch länger ruhen. −Foto: Lakota

Wie erwartet gibt es für den Sport vorerst keine Lockerungen der Ende Oktober verschärften Corona-Regeln.

Bund und Länder wollen erst auf ihrer nächsten Konferenz am 25. November "über konkrete Schlussfolgerungen sowie die weitere Perspektive für Dezember und Januar im Rahmen eines Gesamtkonzepts diskutieren und entscheiden", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag nach einem gut fünfstündigen Austausch mit den Ministerpräsidenten. "Nächste Woche ist die Woche der Entscheidungen", verkündete Bayerns Landeschef Markus Söder (CSU).

Sowohl Merkel als auch Söder bekräftigten den Aufruf zum Verzicht auf freizeitbezogene Aktivitäten und Besuche in Bereichen mit Publikumsverkehr. Ein deutlicher Fingerzeig auch für den Sport. "Ich habe wenig Hoffnung, dass Ende November alles wieder gut ist. Es gibt keinen Anlass zu glauben, ab Anfang Dezember sei alles wieder wie früher", sagte Söder und betonte mit Blick auf den momentanen Teil-Lockdown: "Lieber verlängern statt vorzeitig abzubrechen."

Der Amateur- und Breitensport, der Anfang November zum Erliegen gekommen ist, muss sich also wahrscheinlich auf eine längere Corona-Pause einstellen. Dabei hatten sich zahlreiche Verbände und Funktionäre für die Wiederöffnung der Sportanlagen eingesetzt, insbesondere Kinder und Jugendliche sollten wieder trainieren dürfen, so die Forderung. Dieser kam aber nur Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Berlin nach.

Die Profiligen im Fußball, Handball, Basketball und Eishockey werden bis zum Jahresende wohl weiter nur Geisterspiele austragen dürfen.

"Jeder Kontakt, der nicht stattfindet, ist gut für die Bekämpfung der Pandemie", betonte Merkel und kündigte für den nächsten Polit-Gipfel an: "Dann gibt es mit Sicherheit einige Rechtsänderungen. Wir wollen so weit wie möglich ein Stück Planbarkeit geben."

− dpa/red