Deutschland gegen Italien – den Fußballklassiker schlechthin gibt’s diesen Freitag (16.30 Uhr) im Deggendorfer Donau-Wald-Stadion beim U17-Vierländer-Turnier. Und wer sich für die Kicker-Stars von morgen interessiert, sollte sich speziell den Auftritt der Azzurri in Niederbayern nicht entgehen lassen – denn da gibt’s mit dem blutjungen Mailänder Riccardo Tonin (16) offenbar ein besonders gefragtes Talente-Juwel zu sehen.
Als der deutsche U17-Auswahltrainer Michael Prus dieser Tage die Turnier-Herausforderung als ersten großen internationalen Härtetest seiner neu zusammengestellten Auswahl beschrieb – im Kader steht auch der gebürtige Dingolfinger Jonas Kehl aus der U17 des FC Bayern München – meinte er ganz explizit auch die Italiener. Gegen keine andere europäische Nation tun sich deutsche Fußball-Nationalmannschaften so schwer wie gegen den Rivalen aus dem Süden. Beim Vergleich der aktuellen jüngsten Nachwuchs-Generationen aus den beiden Weltmeister-Verbänden in Deggendorf dürfte das nicht viel anders werden.
Die Auswahl von Trainer Carmine Nunziata (50) scheint schon wieder auf dem besten Weg zu sein, an die Erfolge der Vorgänger anzuknüpfen. Nunziata, ehemals Profi in der Serie A (Brescia, FC Turin), steht wie sein deutsches Gegenüber Prus vor der Aufgabe, eine Mannschaft für große internationale Aufgaben aufzubauen. In einem Testspiel vor gut zwei Wochen bezwangen die jungen Azzurri ihre Alterskollegen aus England 2:1. Als Torschütze fiel dabei ein Stürmer auf, dessen Name bereits vor Längerem den Weg auf die Merkzettel der Scouts gefunden hat: Riccardo Tonin. Der junge Stürmer, Jahrgang 2001, aus dem venezischen Arzignano spielt aktuell in der U17 des AC Mailand. Nach Berichten aus Italien und England ist allerdings die Frage, ob der junge Mann sich darauf einlassen will, beim Star-Club eine womöglich vage Chance zu suchen oder ob er letztendlich nicht doch dem Werben von Clubs wie Tottenham Hotspur oder FC Southampton nachgibt.
Im 4-3-3 der italienischen U17 besetzte Tonin zuletzt die rechte Sturmposition an der Seite von Edoardo Vergani (Inter Mailand) und Jean Freddi Pascal Greco (AS Rom). Catenaccio sieht anders aus. Es dürfte also, in welcher Besetzung auch immer, was zurollen auf die deutsche Abwehr. Den Zuschauern wird es recht sein: Sie erleben die aktuell jüngstmögliche Form des ewig jungen Klassikers zwischen Deutschland und Italien.
− mjf
Vierländerturnier U17
Heute in Deggendorf (Donau-Wald-Stadion): 11.00 Uhr Niederlande – Israel, 16.30 Uhr Deutschland – Italien:
Sonntag in Passau (Dreiflüssestadion): 11.00 Uhr Italien – Niederlande, 16.30 Uhr Deutschland – Israel.
Dienstag in Burghausen (Wacker-Arena): 13.00 Uhr Israel – Italien, 16.00 Uhr Deutschland – Holland.
