Deggendorf/Dingolfing-Landau
In zwei Jahren 130 Stellen an Klinik eingespart

28.07.2014 | Stand 17.09.2023, 23:36 Uhr

Der Deggendorfer Standort des Donau-Isar-Klinikums. − Foto: Archiv Binder

130 Stellen hat das Donau-Isar-Klinikum in den vergangenen beiden Jahren abgebaut. Diese Zahlen sind nach einer Anfrage von SPD-Kreisrat Georg Weiß am Montag im Rahmen des Beteiligungsberichts in der Deggendorfer Kreistagssitzung bekannt gegeben worden. Wie das Klinikum bereits vergangene Woche gegenüber der PNP betont hatte, ging der Abbau ohne Kündigung vonstatten und wurde nur durch die normale Fluktuation bewerkstelligt.

2013 wurden 55,21 und 2014 74,75 Stellen abgebaut oder nicht mehr neu besetzt, erklärte Deggendorfs Kreiskämmerer Werner Neupert in der Sitzung am Montag. Begründet wird der Abbau mit "Prozessoptimierung" durch Synergieeffete nach dem Zusammenschluss der drei Krankenhäuser. Die sei ja auch einer der Grundgedanken der Fusion. Gleichzeitig gab es am Standort Landau eine Leistungsminderung mit der Schließung der Chirurgie und der Geburtshilfe.

Wie Deggendorfs Landrat Christian Bernreiter, Verwaltungsratsvorsitzende des gemeinsamen Kommunalunternehmens (gKU), auch auf weitere Anfragen von Weiß und Reinhard Leuschner (FW) erklärte, liege das gKU nach der Fusion im Plan. 2013 schaffte das gesamte Unternehmen den Spurng in die Gewinnzone und erzielte einen Jahresgewinn von über 800.000 Euro, der jedoch hauptsächlich vom Standort Deggendorf getragen wird. Die Verluste in Dingolfing und Landau aus diesem Jahr muss der Nachbarlandkreis Deggendorfs noch voll ausgleichen. Nach derzeitigen Stand wird der im Fusionsvertrag vereinbarte Verlustausgleich des Landkreises Dingolfing-Landau heuer aufgebraucht, rund drei Millionen Euro sind aus der vereinbarten Höchstsumme noch übrig. Ab 2015 gibt es dann keine Sonderausgleiche aus Dingolfing mehr.

− wet

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