"Höllis" erstes Halbzeit-Fazit: Ziel vor Augen dank treffsicherer "Schützen" Krieg und Url

28.11.2012 | Stand 28.11.2012, 11:15 Uhr

Die Landesliga Südost: Wo Passau auf den Plätzen zaubert, Vilshofen sich zu Punkten mausert, Waldkirchen vor den Toren zaudert und Plattling mit den Siegen knausert − doch damit ist jetzt erstmal Schluss. Auf Kreis- und Bezirksebene pausiert der Fußball schon seit längerem, nun wurde auch die Landesliga "eingewintert". Zum Abschluss blicken wir in dieser Woche auf diejenigen Vereine der Region, die mit unterschiedlichem Erfolg untereinander konkurrieren.

Als Nächster im Fokus: der TSV Waldkirchen.

Zehn Siege, vier Remis und sieben Niederlagen zeigt die Bilanz des TSV Waldkirchen, Coach Matthias Höllmüller ist damit zufrieden. Für den 31-Jährigen ist es seine erste Station als Cheftrainer, nachdem er zuvor den "Co" beim SV Schalding unter Mario Tanzer (37) gab. Nach einem halben Jahr zieht er ein positives Fazit: "Wir haben das ein oder andere Spiel hergeschenkt, vor allem gegen teils schwächere Mannschaften. Aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden mit der Hinrunde."

Einzig das Verhältnis zwischen Heim- und Auswärtsspielen sieht Höllmüller kritisch: "Auswärts sind wir richtig stark, haben da 18 Punkte aus zehn Spielen geholt. Zuhause sieht‘s da leider noch nicht so gut aus." Als Neuling der Cheftrainer-Branche hat er sich recht schnell zurechtgefunden, nur eine Tatsache hatte er so nicht erwartet: "Eigentlich haben sich die Eindrücke bestätigt, die ich als Co-Trainer in Schalding darüber gewinnen konnte. Überrascht hat mich nur, wie sehr die Oberbayern die Liga dominieren, vor allem im spielerischen Bereich. Aber die holen sich ja auch Spieler aus dem Münchner Raum, die meist besser ausgebildet sind."

Der TSV startete mit dem Ziel Klassenerhalt in die neue Unbekannte "Landesliga". Wenig später korrigierte man dies nach oben, zum "einstelligen Tabellenplatz". Stand jetzt hat man 34 Zähler auf dem Konto, steht auf Rang 5 und ist damit in Reichweite zur Spitzengruppe. "Unser Ziel haben wir bestätigt, ändern daran aber dennoch nichts" meint Höllmüller, der früher in seiner aktiven Zeit die Schuhe unter anderem für den SV Schalding schnürte.

Großen Anteil an der Platzierung ihres Teams hat das Waldkirchner Sturm-Duo, Martin Krieg (13 Treffer) und Matthias Url (12). Der nächst genannte Torschütze schlägt mit nur zwei Toren zu Buche. Dennoch soll die Last weiterhin auf die Schultern der beiden Angreifer verteilt werden, ein neuer Stürmer werde nicht verpflichtet.

Stattdessen "wollen wir die Außen mehr einbinden, trainieren das auch schon länger. Natürlich werden wir in der Vorbereitung den Hebel im Angriff ansetzen, damit wir nicht so leicht auszurechnen sind", so Höllmüller.

Üben kann man dafür ja in der Hallensaison. Allzu ernst wird man diese allerdings nicht nehmen, "es geht vor allem um den Spaß an der Sache an sich." Klar ist für den Neu-Waldkirchner allerdings auch, dass "die, die nicht gewinnen wollen und nur zum Spaß mitfahren, fehl am Platz sind."

Wichtiger ist‘s ohnehin auf dem grünen Rasen, weshalb die Vorbereitung für die "Rot-Weißen" am 28. Januar beginnt. Danach geht‘s noch eine Woche zum Trainingslager ins sonnige Belek (Türkei), wo auch der FC Bayern München schon des Öfteren vorbeigeschaut hat − vielleicht können sich die Flügelstürmer des TSV ja etwas von Arjen Robben und Franck Ribéry abschauen...