Plattling
Heimbewohner zum zweiten Mal gegen Corona geimpft

18.01.2021 | Stand 18.09.2023, 5:11 Uhr

Von einem mobilen Impfteam bekam die 93-jährige Maria Möse am Sonntag, 17. Januar, um 8.45 Uhr die zweite Dosis ihrer Corona-Schutzimpfung. "Die sollte jeder nutzen", findet die Bewohnerin des BRK-Seniorenheims in der Luitpoldstraße. −Foto: BRK-Seniorenheim Pielmeier

"Ich finde die Corona-Impfung ist eine tolle Sache. Die sollte jeder nutzen", sagt Maria Möse am Telefon.

Als eine der ersten Deggendorfer Landkreisbewohnerinnen wurde die 93-Jährige am 27. Dezember vom einem mobilen Impfteam im Plattlinger BRK-Seniorenheim in der Luitpoldstraße gegen Covid-19 geimpft. Genau drei Wochen später – am Sonntag, 17. Januar, um 8.45 Uhr – bekam die Heimbewohnerin den zweiten Piecks, der die Corona-Schutzimpfung abschließt.

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"Mir geht es gut", betont Maria Möse eine gute Stunde nach der zweiten Impfung. Schon die erste Impfung vor drei Wochen habe sie "sehr gut" vertragen. "Ich habe keine Beschwerden."

Impftage gehen reibungslos über die Bühne

"Von Nebenwirkungen der Impfung ist uns nichts bekannt", sagt auch Robert Meyer, Leiter des BRK-Seniorenheims an der Luitpoldstraße. Die beiden Impftage im Heim seien außerdem reibungslos über die Bühne gegangen.

Beim zweiten Impftermin wurden bereits deutlich mehr Bewohner und Mitarbeiter geimpft, als das noch beim ersten Termin vor drei Wochen der Fall war. So bekamen nach Auskunft von Robert Meyer gestern 40 Bewohnerinnen und Bewohner ihre zweite Spritze, immerhin 18 waren neu dabei. "Damit sind jetzt mehr als die Hälfte geimpft", informiert Meyer. Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bekamen 13 ihre zweite Corona-Schutzimpfung verabreicht, neun ließen sich zum ersten Mal impfen. Damit seien laut Meyer nun etwa ein Drittel des Personal geimpft.

Auch wenn die Impfbereitschaft im BRK-Heim offensichtlich steigt, sind das mit Sicherheit noch nicht die Zahlen, die man sich in der Politik erhofft hat und die für eine Herdenimmunität notwendig wären. Woher kommt also die Impfzurückhaltung? Es sei eine neue Sache, meint Heimleiter Meyer, und das gebe es bei einigen eben wie in anderen Fällen auch eben Vorsicht und Bedenken. Viele wollten die Lage erst beobachten. "Und das finde ich auch in Ordnung so."

Robert Meyer ist sich aber sicher, dass die Impfbereitschaft generell in der Bevölkerung und speziell in seinem Seniorenheim mit positiven Beispielen wie dem von Maria Möse, die die Impfung bisher hervorragend vertragen hat, noch deutlich steigen wird.

"Normalität wünschen wir uns alle sehr"

Ein Impfschutz der besonders gefährdeten Bewohner würde Schritt für Schritt mehr Normalität in das Heimleben, das derzeit auch von viel Einsamkeit geprägt ist, zurückbringen. "Das wünschen wir uns alle sehr", sagt Robert Meyer. Dem kann Maria Möse nur zustimmen. Es mache ihr schon zu schaffen, dass Veranstaltungen und Aktionen, die normalerweise das Leben im BRK-Heim bereichern, nicht mehr stattfinden können, bekennt die 93-Jährige. Für sie ist der zweite Pieks gestern Früh deshalb ein weiterer Hoffnungsschimmer in schwierigen Zeiten.

− ds