Deggendorf
Hausaufgaben für den Tierschutzverein

01.02.2015 | Stand 18.09.2023, 0:02 Uhr

Zu klein und sanierungsbedürftig ist das Tierheim in Wangering. Dort trafen sich Tierschutzvereins-Vorsitzender Hans Biersack (v.l.), Vize-Landrat Peter Erl, Bürgermeister-Sprecher Jürgen Roith und die zweite Vorsitzende des Vereins, Maria Schuhbaum, zum "Krisengespräch". − F.: bi

Von den Behörden und den Kommunen im Stich gelassen fühlt sich die Vorstandschaft des Tierheims Wangering. Die Kritik wiederum verärgert die Bürgermeister im Landkreis: "Wir würden ja gerne helfen, wenn wir wüssten, wie", sagt deren Sprecher Jürgen Roith. Doch die schlechte Stimmung zwischen beiden Parteien war wohl nur mangelnder Kommunikation geschuldet: Bei einem Treffen im Tierheim zeigten beide Seiten durchaus Verständnis für die jeweils andere – und für die Verantwortlichen im Tierheim gab’s erstmal jede Menge Hausaufgaben.

Hans Biersack führt den Tierschutzverein Deggendorf u. Umgebung e. V. Tierheim Wangering seit Juli 2014, Maria Schuhbaum ist seine Stellvertreterin. Aktuell werden nur noch neun "Tierheimhunde" sowie drei Pensionstiere in Wangering betreut. Das Veterinäramt des Landratsamts Deggendorf hat diese Reduzierung der Hundezahl angeordnet, weil zu wenig Personal für die Tiere da ist und weil auch die baulichen Voraussetzungen nicht gegeben sind. "Aktuell ist eine langfristige Unterbringung der Hunde nicht möglich. Eine kurzfristige Unterbringung ist möglich. Bei den Katzen gibt es dagegen kein Problem: Zwischen 35 und 40 werden im Katzenhaus derzeit versorgt. Die unzureichenden baulichen Voraussetzungen bereiten der Vorstandschaft derzeit Kopfzerbrechen. Die Gebäude sind über 50 Jahre alt, die Heizkosten wegen der mangelnden Isolierung enorm, es fehlt an Platz für eine Quarantänestation – ellenlang ist die Liste der Mängel. Der Verein steht gut da, der laufende Betrieb ist gesichert. Doch die dringend nötigen Investitionen können über das Vereinsvermögen nicht getätigt werden. Darum kam die Forderung an die Kommunen, ihrer Verpflichtung nachzukommen und das Tierheim zu unterstützen. Von dieser pauschalen Forderung fühlten sich die Landkreisbürgermeister überrollt. In einer Bürgermeisterdienstbesprechung beauftragten sie Winzers Bürgermeister Jürgen Roith, sich um das Thema anzunehmen. Bei einem Gespräch wurden jetzt Möglichkeiten ausgelotet.

− sas

Mehr darüber lesen Sie in der Deggendorfer Zeitung vom 2. Februar.