Er hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, am Ende überwog dann die Perspektive: Stephan Hain (27) wechselt mit sofortiger Wirkung zum Regionalliga-Spitzenreiter Spvgg Unterhaching. Das bestätigte der Angreifer aus Zwiesel am Donnerstag gegenüber heimatsport.de.
"Ich habe mich für Haching entschieden und werde heute einen Vertrag unterschreiben. Ich denke, wir können auf jeden Fall um den Aufstieg spielen. Für mich ist es wichtig, einfach wieder zu spielen und die Bedingungen hier sind quasi auf Profi-Niveau", sagt der frühere 1860-Spieler am Vormittag. Mittlerweile ist die Unterschrift trocken – vereinbart haben Hain und die Hachinger einen Dreijahres-Vertrag mit Option auf ein Jahr Verlängerung.
Bei den Löwen hatte Hain nach drei Jahren keinen neuen Vertrag erhalten und war seit Anfang des Monats arbeitslos. Fithalten konnte er sich in Unterhaching. Dort will er jetzt um den Aufstieg in die 3. Liga kämpfen. Von den Verletzungs-Problemen aus den letzten Jahren will er nichts mehr wissen. Knieverletzung, Oberschenkel und Sprunggelenk: In drei Jahren konnte Hain lediglich 29 Zweitliga-Spiele absolvieren (ein Tor).
"Ich bin topfit und habe keine Probleme. In den Testspielen habe ich ja auch getroffen und mit Dominik spielt bereits ein guter Kumpel von mir bei Haching", begründet er den Wechsel. Nach der Verpflichtung von Dominik Stahl (ebenfalls 1860) gelten die Münchner als Favorit in der Regionalliga Bayern. Und auch der Auftakt ist gelungen: Ohne Hain siegte der frühere Bundesligist in beiden Spielen, jetzt soll der Niederbayer für noch mehr Durchschlagskraft im Team von Trainer Claus Schromm sorgen.
Hachings Präsident Manfred Schwabl ist jedenfalls überzeugt. "Wenn er hier bleiben würde, wäre das ein Traum", sagte der frühere Bayern-Spieler vor einer Woche über eine mögliche Hain-Verpflichtung. Jetzt hat der schnellste Joker-Torschütze der Bundesliga-Geschichte zugesagt. Mit der Erfahrung aus 100 Spielen in der 1. Und 2. Bundesliga kann er der jungen Mannschaft mit Profi-Erfahrung weiterhelfen. Für die Partie am Freitag in Memmingen ist er bereits spielberechtigt. Und schon in drei Wochen geht es für Hain in die niederbayerische Heimat. Dann gastieren am 12. August seine Hachinger in Schalding.
