Cricket
Für Wacker-Team scheint Bundesliga zum Greifen nah: Sonntag Regionalliga-Finale gegen CC Passau

10.08.2017 | Stand 18.09.2023, 20:18 Uhr

Erst gut ein Jahr ist es her, dass sich junge Flüchtlinge aus Afghanistan in Burghausen zusammenfanden und unter der Obhut des SV Wacker ein Cricket-Team gründeten. Jetzt klopfen sie in der zweithöchsten Spielklasse ans Tor zur Bundesliga – und der Aufstieg scheint zum Greifen nah.

Aus der ursprünglichen Idee, ein Stück alte Heimat in die neue Heimat zu bringen, ist ein ambitioniertes sportliches Projekt geworden. In zahlreichen Trainingsstunden und einigen Testspielen zeigte die Mannschaft, dass sie in der Regionalliga eine gute Platzierung würde erreichen können. Auch im November beim ersten Hallen-Heimturnier sorgte Wackers neues Cricket-Team mit dem hervorragenden 2.Platz unter acht Mannschaften für Furore.

Jetzt, ein Dreivierteljahr später, hat Burghausen mit 93 Punkten im Regionalliga-Halbfinale gegen den SV Kirchanschöring einen weiteren Meilenstein gesetzt. Maßgeblich daran beteiligt waren Spielertrainer Salim Ahmadzai mit 40 Punkten und drei Wickets, Taaj Zadran mit drei Wickets und Roushan Singh mit 30 Punkten. Damit darf Burghausen am Sonntag in der Wacker-Arena im Finale der Regionalliga gegen CC Passau um den Einzug in die Cricket-Bundesliga spielen. Beginn ist um 12 Uhr, der Eintritt frei.

Beim Cricket auf dem Feld stehen sich zwei Mannschaften mit je elf Spielern gegenüber. Die eine wirft den Ball und der Gegner versucht, mit zwei Schlagmännern ein kleines Holztörchen ("Wicket")zu verteidigen. Scheidet ein Schlagmann aus, kommt der nächste. Sind alle zehn Schlagmänner draußen, tauschen die Mannschaften die Rollen. Wer beim Schlagen die meisten Punkte erzielt, gewinnt.

Der Cricket-Ball ist hart und erreicht Geschwindigkeiten bis zu 150 km/h. Da muss man gut gepolstert sein, um sich nicht zu verletzen. Zur Ausrüstung gehören unter anderem dicke Protektoren für die Schlagmänner ("Batman"), vom Helm bis zu riesigen Schienbeinschonern. Ganz wichtig ist auch der Tiefschutz – damit die Familienplanung nicht in Gefahr gerät...

− red