Mit dem vor gut einem Jahr eröffneten Vereinsheim hat Fischerdorf einen neuen gesellschaftlichen Mittelpunkt. Das kommt auch beim Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern (ALE) in Landau gut an. Dessen Leiter Roland Spiller ist am Mittwoch nach Fischerdorf gekommen, um dem Neubau eine Auszeichnung für "Dorferneuerung und Baukultur" zu überreichen.
"Baukultur konsumiert automatisch jeder, der durch eine Stadt oder ein Dorf geht", erklärte Spiller. "Und hier wurde einmal ein ganz anderer Blick darauf geworfen. Die jetzige Zeit wurde dargestellt", spricht er auf die moderne Architekur des Gebäudes an. Aber die Baukultur lebe nicht nur von der Architektur nach den Plänen vom Leiter des städtischen Bauamts Christoph Strasser, sondern auch von den sechs Vereinen und den Fischerdorfern, die das Haus jetzt mit Leben füllen. "Es ist schön, dass auch Sie hinter dem Projekt stehen und es mit tragen."
OB Christian Moser kann bestätigen, dass das wirklich so ist – schließlich seien gerade in den vergangenen Tagen fast täglich Weihnachtsfeiern im Vereinsheim gewesen. "Das ist ein Mittelpunkt, der einen neuen Weg geht", stellte Roland Spiller lobend fest. "Und das geht nur, wenn zusammengearbeitet wird." Er ermunterte die Stadt und die Fischerdorfer, weiter auf diesem Weg zu gehen. Christian Moser dankte dem ALE seinerseits für die finanzielle Unterstützung beim Bau des Vereinsheims.
Mit der Hochwasserkatastrophe 2013 hatten nicht nur viele Fischerdorfer, sondern auch die Vereine im Stadtteil ihr Zuhauses sowie ihr Hab und Gut verloren. Die Hauptschützen haben sich für einen Neubau am Sandnerhof entschieden und damit ihr bisheriges Grundstück im Unteren Sommerfeldweg frei gemacht. Dort ist das Vereinsheim entstanden, das dem Schützenverein Altbayern mit seinen Schießständen im ersten Stock, den Stockschützen vom EV Fischerdorf mit ihren überdachten Stockbahnen im Freien, der Bauernbruderschaft, der Tischgesellschaft Seerose, den Dorffreunden und dem Krieger- und Soldatenverein ein neues Zuhause geworden ist. Auch die Feuerwehr nutzt den Veranstaltungsraum für ihre Anlässe, ebenso wie viele weitere. Die Auszeichnung des ALE gibt’s alle zwei Jahre für jeweils vier Objekte in Niederbayern.
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