Erst schwach, dann stark: Wildcats drehen vor 600 Fans in der zweiten Halbzeit auf

27.07.2015 | Stand 27.07.2015, 10:00 Uhr

Einen Pflicht-Sieg landeten die Kirchdorf Wildcats mit Quarterback Keith Hilson in der 2. Football-Bundesliga Süd gegen Schlusslicht München Rangers. − Foto: Walter Geiring

Mit einem am Ende klaren 36:15 gewannen die Kirchdorf Wildcats gegen Tabellen-Schlusslicht München Rangers und bleiben weiter auf Platz drei in der GFL2-Süd.

Allerdings war es in der ersten Hälfte eine ziemlich zähe Angelegenheit. Die Defense der Hausherren war zwar top, die Offense in den ersten beiden Vierteln aber eher ein Flop. München ging mit einem glücklich gefangenen Ball mit 7:0 in Führung. Erst im zweiten Viertel gelang der Anschluss für die Wildcats. Ein guter Drive brachte mit einem gefangenen Ball von Florian Wimmer und einem Lauf von Quarterback Keith Hilson schließlich den Touchdown durch Stefan Hautzinger mit einem Kurzpass in die Endzone. Extra-Punkt verpasst – und es stand 6:7.

Die zweite Interception von Sinan Günaltay und ein Lauf über 30 Yards in die gegnerische Endzone sorgte für das 12:7. Die München Rangers versuchten es mit einem Pass – und waren erfolgreich. Wieder lag das Schlusslicht mit 15:12 vorne. In der Offense der Wildcats lief wirklich nicht viel zusammen und Quarterback Hilson fand selten einen freien Receiver und agierte auch sonst verhalten. Ein verpasstes Field-Goal kurz vor der Halbzeit "rundete" das Bild ab. Anscheinend fand aber Head-Coach Christoph Riener die richtigen Worte in der Kabine, denn in Hälfte zwei sahen die über 600 Zuschauer ein ausgewechseltes Team. Die Defense weiter stark. Vor allem in der Line arbeiteten Pat Dowd, Kilian Weber und Michael Forster sehr gut. Im ersten Drive der Offense verletzte sich Hilson am Oberschenkel und es durfte Thomas Schmidtke als Quarterback ran. Ein Lauf von Jakob Mühlthaler an die 9 Yard-Linie brachte den First Down ehe Schmidtke mit einem Pass Kevin Fuller in der Endzone fand. Der Extra-Kick war gut – 19:15 für Kirchdorf.

Von da an lief es plötzlich. "Es wurden im Spielsystem einige Dinge umgestellt, die hervorragend funktionierten", erklärte Head-Coach Christoph Riener. Runningback Alexander Braunsperger konnte große Raumgewinne erzielen, die Defense hielt ihr hohes Niveau und so erzielte Stefan Hautzinger ein Field-Goal: 22:15.

Ein Pass von Hilson auf Kevin Fuller hatte das 29:15 zur Folge. Sinan Günaltay fing die dritte Interception ab, vier sollten es insgesamt werden – ein Spitzenwert in der 2. Bundesliga. Im letzten Viertel war es nochmals ein Pass von Thomas Schmidtke auf den aus der Jugend gekommenen Klaus Fischer – 36:15. Für das kommende Wochenende bei den Holzgerlingen Twister müssen sich die Wildcats in der Offense erheblich steigern, um den Vize-Titel weiter im Auge behalten zu können.

− red