Straubing
Entscheidung über neue Donaufähre in Mariaposching

13.03.2017 | Stand 18.09.2023, 1:47 Uhr

Bis April 2016 sicherlich einer der schönsten Übergänge über die Donau: die Seilfähre zwischen Mariaposching und Stephansposching. Foto: DZ

Elf Monate nach dem Fährunglück auf der Donau in Niederbayern wird über einen Ersatz entschieden. Der Kreisausschuss von Straubing-Bogen berät am Montag über den Neubau einer Donaufähre zwischen Mariaposching und Stephansposching. Zudem steht für die Übergangsphase die Anmietung einer Motorfähre auf dem Plan. Die Fahrt über die Donau dauert nur wenige Minuten und spart einen Umweg auf der Straße von rund 30 Kilometern.

Die 89 Jahre alte Seilfähre war am 19. April 2016 in der Mitte des Flusses gesunken. Die beiden einzigen Fahrgäste und der Fährmann hatten sich schwimmend ans Ufer retten können. Der Landkreis Straubing-Bogen, der die Fähre betreibt, hatte umgehend beschlossen, eine neue Seilfähre bauen zu lassen. Eine Leihfähre kommt für den Deggendorfer Landrat Christian Bernreiter (CSU) aber nicht infrage. Diese sei fünfmal so teuer wie ursprünglich geplant, hatte er Ende Februar mitgeteilt. Der Nachbarlandkreis solle den Neubau der Fähre so schnell wie möglich ausschreiben.

Bernreiter hatte sich auch gegen eine Seilfähre ausgesprochen. "Alleine die Seilanlage kostet etwa 400 000 Euro. Die können wir uns aber sparen, weil der Motor der neuen Fähre aus Sicherheitsgründen ohnehin so stark sein muss, dass sie alleine fahren kann", hatte der CSU-Politiker erläutert. Die Landesregierung übernimmt die Hälfte der Kosten für den Neubau der Fähre, die andere Hälfte teilen sich die beiden Landkreise Degendorf und Straubing-Bogen.