Die Zuversicht ist zurück: Grün-Weiß Deggendorf korrigiert Saisonziel nach oben

26.03.2018 | Stand 18.09.2023, 22:33 Uhr
Jonas Kraus

Entfachen neue Euphorie: Schon lange sei die Stimmung im Team der Deggendorfer nicht mehr so gut gewesen, sagt der Sportliche Leiter Andreas Schäfer. Derzeit steht Grün-Weiß auf Rang 3 der Kreisliga und korrigiert jetzt das Saisonziel nach oben. − Foto: Stefan Ritzinger

Gerade einmal fünf Jahre ist es her, da hießen die Gegner der Spvgg GW Deggendorf noch SV Schalding oder FC Unterföhring. Doch während diese Teams danach ihren Weg raus aus der Bayernliga Süd rein in die Regionalliga machten, folgte für die Deggendorfer der rapide Absturz. Nach drei Abstiegen geht das Team in dieser Saison in der Kreisliga Straubing an den Start, wo die Gegner Haberskirchen oder Gergweis heißen. Dennoch versprühen sie Zuversicht in Deggendorf. Mit einem rundumerneuerten Kader und einem frischen Trainergespann steht die Spvgg derzeit auf Platz drei – und korrigiert seine Zielsetzung jetzt nach oben.

Wimber: "Sehen uns verpflichtet, dass etwas vorangeht"
"Wir sind schon sehr zufrieden, wie es derzeit läuft", sagt der Sportliche Leiter Andreas Schäfer. So eine gute Stimmung habe es im Verein lange nicht mehr gegeben, "die Mannschaft hält zusammen und macht auch abseits des Platzes mal was gemeinsam." Diese Euphorie hat Gründe. Deggendorf startete nach dem bitteren Abstieg furios in die neue Saison, die ersten acht Spiele konnten bis auf das Derby gegen Niederalteich (1:1) alle gewonnen werden. Die Tabellenführung war der verdiente Lohn. "Mit diesem Start hatten wir nicht unbedingt gerechnet", erinnert sich Schäfer, der als Ziel vor der Saison einen Mittelfeldplatz ausgegeben hatte.

Nach dem 2:1 gegen Gergweis am Samstag ist Deggendorf nun auf dem Relegationsplatz 2. Der zurückgekehrt Erfolg sei "hauptsächlich der Verdienst unserer Trainer", sagt Schäfer, "mit denen haben wir einen echten Glücksgriff gemacht". Martin Wimber (36), aus Bad Kötzting gekommen, und Johannes Sammer (31), der von Mariaposching nach Deggendorf wechselte, schafften es, das Team mit ihrer ruhigen Art wieder in die Spur zu bringen. Wimber nimmt das Lob gerne an, verweist aber sogleich auf alle, die im Hintergrund arbeiten und alles für den Erfolg tun: "Wir haben ein riesen Team, das die Drecksarbeit macht und uns unterstützt. Denen sehen wir uns verpflichtet, dass etwas vorangeht."

Gespräche mit Wimber und Sammer laufen
Auch wegen dieser Einstellung würden sie in Deggendorf gern mit dem Erfolgsduo weiterarbeiten. "Da führen wir zeitnah Gespräche. Fakt ist, dass wir mit den beiden mehr als zufrieden sind", erläutert Schäfer. Das gelte so für den gesamten Kader, "den wir hoffentlich beisammenhalten können". Von einigen Spielern hat Schäfer schon die Zusage, mit den meisten aber laufen noch Gespräche. "Wir sind sehr zuversichtlich", sagt auch Wimber, dem vor allem die Ausgeglichenheit des Kaders gefällt. Auch die vier tschechischen Legionäre Patrik Sasek, Jiri Kurek, Jiri Mares und Matej Paprciak sollen nach Möglichkeit gehalten werden. "Mit den Jungs sind wir sehr zufrieden, die gehen ins Training und hängen sich voll rein. Da hatten wir auch schon andere", sagt Schäfer. Vor allem Mares und Kurek überzeugen, die beiden zeichnen für 15 der 34 Saisontore verantwortlich. Die Planung läuft ligaunabhängig; wenngleich Wimber zugibt: "Natürlich ist jetzt mindestens Platz zwei und der Aufstieg unser Ziel."