Deggendorf
Der Landkreis muss weitere Flüchtlinge aufnehmen

06.05.2015 | Stand 18.09.2023, 0:17 Uhr

Neu ankommende Asylbewerber werden in der Erstaufnahmeeinrichtung in Deggendorf registriert, dann wird entschieden, wo sie zunächst untergebracht werden. − Archivfoto: Binder

Weil in Niederbayern die Flüchtlingszahlen unablässig steigen, muss künftig auch der Landkreis Deggendorf zusätzliche Flüchtlinge aufnehmen und dezentral unterbringen. Bislang hatte der Kreis durch die im Januar in Betrieb genommene Erstaufnahmeeinrichtung mit 501 Plätzen sein Kontingent erfüllt, doch nach den aktuellen Zahlen ist Deggendorf im Minus.

Regierungspräsident Heinz Grunwald hat in einem Krisengespräch mit den Landräten und Oberbürgermeistern alle Landkreise und kreisfreien Städte aufgerufen, weitere Unterkunftsmöglichkeiten zu schaffen – auch Deggendorf, wie Landrat Christian Bernreiter auf Nachfrage bestätigte.

Niederbayern muss derzeit laut Regierung 8300 Asylbewerber unterbringen. Nach dem Verteilungsschlüssel müsste der Landkreis Deggendorf demnach rund 850 Flüchtlinge aufnehmen. Momentan sind es nur rund 600, die sich neben der Erstaufnahmeeinrichtung in Deggendorf auf die Gemeinschaftsunterkünfte Plattling und Schöllnstein aufteilen. "Wir sind hier massiv in der Pflicht", so Bernreiter zur DZ. Das Landratsamt muss nun nach neuen Quartieren für Flüchtlinge suchen. Laut Bernreiter geschieht dies zunächst in den Städten und größeren Orten wie Plattling, Osterhofen, Hengersberg und Metten.

Mehr dazu lesen Sie in der Printausgabe der Deggendorfer Zeitung vom 6. Mai.