BZL Ost: Tittlings Festwirt Sigl will Tiefenbach einschenken – TW Dreier verlässt Deggendorf

28.08.2015 | Stand 18.09.2023, 23:21 Uhr

Voller Tatendrang gehen Josef Sigl und seine Tittlinger ins Volksfestspiel. − Foto: M. Sigl

Wer stoppt den Alleingang des TV Freyung in der Bezirksliga Ost? Am Freitag versucht der TSV Regen, dem Spitzenreiter auf dessen Platz erstmals ein Bein zu stellen. Mit Respekts-Abstand drängelt sich dahinter ein Verfolger-Quintett, dessen Anführer Seebach in Prackenbach bestehen muss.

Tittling – Tiefenbach (Samstag, 16.30 Uhr)

Als "Mannschaft mit zwei Gesichtern" bezeichnet Josef Sigl, der Spielertrainer des FC Tittling, seine Schützlinge im bisherigen Saisonverlauf. Auf eigenem Platz waren die Dreiburgenländer bislang eine Macht (zwei Siege, ein Remis, kein Gegentor), aber in der Fremde konnte man bis auf das jüngste 1:1 in Regen noch keine Akzente setzen. Am Samstag geht es nun darum, die Serie in heimischer Umgebung fortzusetzen. Die Tittlinger freuen sich besonders auf den Vergleich mit dem FC Tiefenbach und hoffen, danach auf ihrem Volksfest auf einen weiteren Erfolg anstoßen zu können. Und Josef Sigl hat ein gutes Gefühl, zumal man genau vor einem Jahr das Festspiel gegen die Fröschl-Elf mit 3:0 gewann. "Wenn wir wieder so selbstbewusst wie in den letzten Heimspielen auftreten, ist einiges drin. Allerdings müssen wir künftig auch auf des Gegners Platz forscher zu Werke gehen. Da wirken wir unverständlicherweise immer noch sehr ängstlich", sagt der vielseitige Goalgetter, der sich übrigens auch als einer der Festwirte beim Bierzelt-Event betätigt. Bis auf Tim Neumeier (Urlaub) hat Tittling alle Mann an Bord, Sigl vertraut wieder seiner überaus stabilen Defensive: "Hinten stehen wir aktuell wirklich sehr gut. Das ist gegen die unbequemen Tiefenbacher sicher auch notwendig."

Salzweg – Deggendorf (Samstag, 17 Uhr)

Viel Gesprächsbedarf hatte Salzwegs Trainer Wolfgang Schiller während der Woche nach dem indiskutablen 1:3 in Hohenau und dem 1:2 in Tiefenbach. Es bleibt wenig Zeit zum Aufarbeiten, denn schon am Samstag geht es daheim gegen die wechselhaften Deggendorfer: "Deggendorf ist eine starke Mannschaft. Wenn wir sie spielen lassen, spielen die uns her und sind brandgefährlich. Wir müssen wieder aggressiver auftreten und unangenehm sein, dann können wir an die Heimspiele zuvor anknüpfen." Bei den Gastgebern fehlen weiterhin Matthias Bachl, Sebastian Lippert und Andreas Hellinger, bei den Gästen aus Deggendorf war Torhüter Georg Dreier das Handtuch und verließ die Spvgg. "Es war einzig und allein seine Entscheidung, die wir sehr bedauern", teilt Vorstand Franz Liebl mit.

Passau – Neßlbach (Samstag, 17 Uhr)

Als unnötig bezeichnete Benedikt Wagner, Trainer des 1.FC Passau, die jüngste 1:3-Niederlage in Seebach. "Ein Punkt wäre in jedem Fall drin gewesen", ärgert sich der Coach, der seine Mannen nun in die Pflicht nimmt und im Heimspiel gegen die bislang noch überhaupt nicht in der Spur befindlichen Neßlbacher einen Dreier verlangt. Mithelfen könnte hier gleich Blitz-Neuzugang Sebastian List (aus Hauzenberg), der den stets als "Einzelkämpfer" im Sturmzentrum aktiven Christoph Wimmer entlasten soll. Ein Remis ist zu wenig, will man weiter zum Kreis der Freyung-Verfolger gehören.

Fürstenzell – Künzing (Samstag, 15.30 Uhr)

Nur zwei Mannschaften in der "Ost" kosteten noch nicht die Bitternis einer Niederlage – erstaunlich, dass Neuling Fürstenzell (neben Freyung) dazugehört. Für dessen Coach Tobias Grabl ein Resultat entsprechender Saisonvorbereitung: "Wir haben in der Defensive sehr viel gearbeitet, das zahlt sich jetzt aus." Dies wird auch gegen Aufsteiger-Kollege Künzing unabdingbar sein für die von Grabl beschworene Fortsetzung der Serie. Der 26-Jährige warnt eingehend vor der Angriffspower der Elf um die Seidl-Brüder: "Künzing hat seit 12. April in jedem Pflichtspiel wenigstens ein Tor geschossen, das ist eine Hausnummer." Jüngstes Beispiel: der 12:1-Pokalsieg gegen A-Klassist Schaufling. Dabei war Top-Goalgetter Christian Seidl (8 Tore) nicht einmal im Einsatz. Zentralverteidiger Grabl weiß, "dass sich unsere Wege sicher kreuzen werden".

Grafenau – Schalding II (Samstag, 15.30 Uhr)

Trotz starker Aufstellung konnte auch die Schaldinger "Zweite" den Freyunger Siegeszug nicht bremsen. Der Kader des Regionalliga-Reserve wird nach dem Abgang von Alexander Kotlik nach Hankofen noch dünner. Keine idealen Vorzeichen für den schweren Gang nach Grafenau. Dort will das Adam-/Molleker-Team zeigen, dass das 1:2 in Künzing ein Ausrutscher war, und Heimsieg Nummer 4 ins Trockene bringen.

− He/brö

Freyung – Regen (Freitag, 18.30 Uhr)

Neben den Langzeitverletzten Blumauer, Nendel, Blöchl und Grundmüller fehlen Freyungs Coach Josef Gsödl definitiv noch einmal der gesperrte Krampfl und Huber (Muskelfaserriss). Fürst dürfte privat verhindert sein und auch der Einsatz des angeschlagenen Simon Philipp ist mehr als fraglich. Dennoch will der noch verlustpunktfreie Bezirksliga-Spitzenreiter seine weiße Weste verteidigen. Kein leichtes Unterfangen gegen einen TSV Regen, gegen den es in der vergangenen Saison zweimal nur zu einem Remis reichte. Nicht nur deshalb warnt Gsödl: "Wir dürfen uns nicht von der Tabelle blenden lassen. Regen war schon immer ein sehr unbequemer Gegner und das wird er auch an diesem Freitag sein."

Gergweis – Hohenau (Sonntag, 15 Uhr)

Mit dem derzeitigen 10. Tabellenplatz ist für Hohenau noch nichts gewonnen. Abteilungsleiter Walter Boxleitner und Trainer Klaus Eder sind deshalb unisono dafür, den Ball flach zu halten. Man weiß, dass die Mannschaft ein lauf- und kampfintensives Spiel betreibt und es da irgendwann zu "Abnutzungserscheinungen" kommen könnte. Zu einer Art Abnutzungskampf könnte auch das Heimspiel am Sonntag um 15 Uhr gegen den FC Gergweis werden. Die Fußballer aus dem Dackeldorf liegen zwei Punkte zurück unmittelbar vor den Relegationsplätzen und wollen ein weiteres Abrutschen unter allen Umständen verhindern.

Prackenbach – Seebach (Samstag, 17 Uhr)

"Grundsätzlich fahren wir natürlich nach Prackenbach, um dort die drei Punkte mitzunehmen. Das muss unser Anspruch sein," gibt Seebachs Coach Thomas Prebeck gegenüber heimatsport.de die Marschroute vor. Trotzdem warnt Prebeck seine Mannschaft, die vermeintlich einfach Aufgabe nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. "Wir dürfen die Sache nicht blauäugig angehen und denken, dass wir die Punkte im Vorbeigehen mitnehmen können. Nur weil wir oben stehen und die ganz unten, haben wir noch lange nicht gewonnen. Prackenbach steht mit dem Rücken zur Wand und will unbedingt Punkte holen, um dort unten wegzukommen."

− red

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