Tischtennis-EM der Junioren
"Bin einfach unfassbar glücklich": Ruhmannsfeldener Daniel Rinderer holt Bronze im Doppel

28.07.2021 | Stand 17.09.2023, 22:07 Uhr
Marco Steinbrenner

Erfolgreiches Duo: Gemeinsam mit Kay Stumper (r., TTC Neu-Ulm) setzte sich Daniel Rinderer im "kleinen Finale" der Junioren-Europameisterschaften im Tischtennis durch – und darf sich über die Bronzemedaille freuen. −Foto: Steinbrenner

Einen schöneren Abschluss bei seiner vierten und altersbedingt letzten Teilnahme an einer Jugend-Europameisterschaft hätte sich Daniel Rinderer fast nicht vorstellen können. Das Tischtennis-Eigengewächs des TV Ruhmannsfelden gewann zusammen mit Kay Stumper (TTC Neu-Ulm) im kroatischen Varazdin die Bronze-Medaille im Jungen-Doppel.

"Ich bin einfach unfassbar glücklich, dass ich am Ende noch einmal Edelmetall holen konnte", sagte der 19-Jährige nach der Siegerehrung. Auch wenn die Paarung des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) aufgrund der zahlreichen Weltranglistenpunkte Stumpers an Position eins gesetzt war, "hatte ich nie und nimmer damit gerechnet, dass wir auf dem Siegerpodest landen würden".

Die Enttäuschung nach der 7:11, 11:4, 11:5, 6:11 und 5:11-Niederlage im Halbfinale gegen die späteren Titelträger aus Polen, Maciej Kubik/Samuel Kulczycki, hielt sich deshalb bei Rinderer auch in Grenzen. "Wir können uns nichts vorwerfen, haben eine super Leistung gezeigt und gegen das beste Doppel des Turniers verloren." Der Drittligaspieler des FC Bayern München zeigte sich "unglaublich stolz und glücklich. Ich kann mit keinem besseren Gefühl nach Hause fahren."

Die Zielsetzung für die Einzel-Konkurrenz war klar. Daniel Rinderer wollte die Gruppenphase als Erster überstehen und anschließend in der Endrunde mindestens noch ein Spiel gewinnen. Genau dieses Vorhaben setzte das TVR-Talent eins zu eins in die Tat um. Sowohl Ekin Bahtiyar Toprak (Türkei) als auch Loris Stephany aus Luxemburg konnten Rinderer bei den souveränen 3:0-Erfolgen nicht ernsthaft in Gefahr bringen.

Die Folge war Vorrundenplatz eins und der souveräne Einzug in das 64-köpfige Hauptfeld. Auch der 11:4, 11:7, 8:11, 7:11, 11:9 sowie 11:9-Sieg zum Auftakt der Hauptrunde gegen den Dänen Patrick Skarsholm war am Ende mühelos heraus gespielt. "Damit hatte ich mein Mindestziel schon mal erreicht. Schade, dass ich danach so früh schon gegen einen top gesetzten Spieler antreten musste."

Rinderer meinte damit Ivor Ban (Kroatien), gegen den der Wahl-Münchener 6:11, 10:12, 9:11 und 8:11 unterlegen war. "Alle Sätze waren hart umkämpft. Einen Durchgang hätte ich gewinnen müssen, um die Partie noch etwas spannender zu machen." Ban gewann später die Bronzemedaille und schied erst in der Vorschlussrunde gegen Europameister Kay Stumper aus.

Weniger erfolgreich verlief dagegen für Daniel Rinderer und Sarah Rau (DJK BW Annen) der Mixed-Wettbewerb. "Sarah ist Abwehrspielerin und deshalb für manche Leute sicherlich ekelig zu spielen", hatte der Ruhmannsfeldener vor der Abreise noch voller Zuversicht geäußert. Doch gleich in Runde eins halfen diese Qualitäten nicht, um gegen die schwedische Kombination Hannah Holgersson/Daniel Lindso zu bestehen. Trotz eines harten Kampfes und einer Führung im entscheidenden Durchgang zog die deutsche Paarung mit 11:13, 11:5, 8:11, 11:8 und 8:11 den Kürzeren.