Horst Winkler aus Rosenheim bleibt für weitere vier Jahre Vorsitzender des Fußballbezirks Oberbayern. Der 66-Jährige wurde auf dem Bezirkstag in Oberhaching einstimmig wiedergewählt. Im Interview spricht er über den Zustand des Fußballs in Oberbayern, die nächsten Aufgaben – und auch über den SV Wacker Burghausen.
Welche Erkenntnis nehmen Sie vom Bezirkstag mit?
Winkler: Ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Fußballer in Oberbayern mit unserer Arbeit zufrieden sind. Was heißt das konkret?
Winkler: Die neue Jugendordnung lässt uns viel Freiheit, den Spielbetrieb in den Kreisen neu zu organisieren, ohne jedesmal den Verband um Genehmigung bitten zu müssen. Wir müssen neue Spielformen finden, um dem Abwärtstrend bei den Mannschaften zu begegnen, der eine Folge des demografischen Wandels ist. So können wir kleinere Ligen nach der Winterpause neu zusammensetzen, um die Spiele für schwächere und stärkere Mannschaften interessanter zu machen. Zugleich fangen wir damit die Abmeldungen bei A- und B-Junioren auf, die sich in der Winterpause häufen, und vermeiden, dass im Spielplan im Frühjahr große Lücken entstehen.
In den vergangenen Jahren ist viel reformiert worden. Auf welche Änderungen müssen sich die Vereine noch einstellen?
Winkler: Wir haben viel erreicht: die Ligen-Reform, mehr Flexibilität bei Auf- und Abstieg, die Einführung des elektronischen Spielberichts. Ich habe den Vereinen gesagt, dass wir uns nun von der Spitze des Verbandes vor allem Konsolidierung erwarten. Sie müssen das alles erstmal verarbeiten können.Auch im heimischen Fußball ist nicht alles Gold, was glänzt. Hat Sie der angekündigte Rückzug der 2. Wacker-Mannschaft aus der Bayernliga alarmiert?
Winkler: Ich war zusammen mit Verbandsspielleiter Josef Janker in Burghausen. Ich habe den Verantwortlichen gesagt, dass ich es für einen großen Fehler halte, nur auf eine Mannschaft in der Regionalliga zu bauen. Wenn Burghausen das im nächsten Jahr bereut, muss die zweite Mannschaft ganz unten in der C-Klasse wieder anfangen.
Interview: Alexander Hübner
