Vom Passauer Grenzgebiet über Neukirchen bis nach Plattling: Das ist der Weg, den eine achtköpfige Kaninchenfamilie am Sonntag hinter sich gebracht hat. Die Besitzer waren überfordert mit den beiden Satinwidder-Kaninchen und ihren sechs Jungen und wollten die Tiere so schnell wie möglich übers Internet los werden. Die Kaninchenretter von der Facebook-Seite "Bayern rockt-Kaninchenhilfe" handelten schnell und organisierten den Transport der flauschigen Familie zu ihrem vorrübergehenden Zuhause bei Friederike Steinbeißer.
Seit Jahren kümmert sich die Plattlingerin auf ihrem Hof in Schiltorn um ausgesetzte oder kranke Kaninchen, die von Züchtern aussortiert werden. 29 Tiere hoppeln aktuell in Steinbeißers Gehege herum – doch da sollen sie nicht alle bleiben. Um die Tiere leichter zu vermitteln, schloss sich die 41-Jährige vor zwei Monaten mit acht weiteren Kaninchenrettern aus Bayern zusammen. Vom Münchner Raum bis nach Franken ist die momentan nur aus Frauen bestehende Gruppe vernetzt und transportieren die Hoppeltiere etappenweise zu ihren neuen, liebenden Besitzern.
"Das funktioniert schon sehr gut", erzählt Steinbeißer. Erst in Juni rettete die Gruppe 46 am Schnupfen erkrankte Zuchtkaninchen, oft ein Todesurteil für die Tiere, und teilten sie zur Pflege unter sich auf. Die Frauen von "Bayern rockt" kämpfen aber auch gegen Züchter, die ihre Tiere nicht artgerecht halten. "Wir erkennen schon am Foto, wenn was nicht stimmt", meint Friederike Steinbeißer über dubiose Online-Inserate. Und dann treten sie und ihre Kaninchenhelfer in Aktion...
Mehr dazu lesen Sie am 12. Juli in Ihrer PNP (Redaktion Plattling).
