"Barni" Enzesberger – und die lustige rote Karte

21.08.2014 | Stand 21.08.2014, 11:55 Uhr


Schön, wenn man nicht alles im Fußball so verbissen sieht: Jedenfalls gingen beim "Spitzenspiel" der A-Klasse Passau am Freitag zwischen der SG Thyrnau/Kellberg und dem VfB Passau-Grubweg (2:2) Schiedsrichter Bernhard Enzesberger (65) und der Grubweger Nils Dreyer (24) mit einem Lächeln auf den Lippen auseinander. Und das obschon der Passauer Student in Minute 65 vorzeitig mit Gelb-Rot zum Duschen musste. Aber was war da denn los? Ganz einfach: Dreyer erlaubte sich nur zwei Minuten nach seiner ersten gelben Karte ein weiteres, gelb-würdiges Foul und hatte sich schon mit dem Feldverweis abgefunden. So marschierte der Kicker freiwillig von dannen auf die Tribüne, ohne der unausweichlichen Strafe des Unparteiischen ins Auge zu sehen. Kult-Schiri Enzesberger musste sich nach dem Foulspiel sowieso erst um den Gefoulten kümmern und bat Dreyer deshalb retour aufs Spielfeld. "Ich muss mich eben noch persönlich von Ihnen verabschieden", sagte der Oberpollinger, als er die rote Karte zückte. Aber beide nahmen’s mit Humor, Dreyer klopfte dem Mann in Schwarz auf die Schulter, Enzesberger lächelte – schön so.

− mis/Foto:Lakota