Breitfeld/Plattling
Alle Tiere erkrankt: Katzenhilfe braucht selbst Unterstützung

10.12.2019 | Stand 18.09.2023, 4:11 Uhr

Nathanielgeht es momentan richtig dreckig: Das sieben Monate alte Tier hat Pilze und den gefährlichen Katzenschnupfen. Birgit Krammer blieb nichts anderes übrig, als ihre Pflegekatze in einen Quarantänekäfig zu stecken, wo Nathaniel u.a. mit Infrarotstrahler, Medikamenten und viel Zuwendung wieder aufgepäppelt wird. Das ist aber nicht nur arbeits- sondern auch kostenintensiv. −F.: Krammer

Der Katzenschnupfen und eine Pilzinfektion suchen die Pflegekatzen der Katzenhilfe Deggendorf heim. Deswegen bittet Birgit Krammer von der Pflegestelle in Breitfeld nun alle Katzenfreunde in der Region um Unterstützung.

"Ich brauche dringend Hilfe!" Mit diesen Worten wendet sich Birgit Krammer an die Plattlinger Zeitung. Die 52-Jährige ist eigentlich eine, die ihre Probleme gerne selber löst. "Aber jetzt hab ich einfach gemerkt, dass ich etwas tun muss." Seit gut vier Jahren betreibt Krammer in Breitfeld zusammen mit ihrem Mann Martin eine Pflegestelle der Katzenhilfe Deggendorf. Über 300 vernachlässigte und oft kranke Katzen hat sie aufgepäppelt, ihnen so viel Liebe und Zuneigung wie irgend möglich zukommen lassen und dann an Interessierte weitervermittelt – alles ehrenamtlich neben ihrem Job bei der Südzucker.

Doch nun ist die Situation dramatisch: Von den sechs derzeitigen Pflegekatzen haben alle eine Pilzinfektion und zwei von ihnen zusätzlich die Caliciviren – also den gefährlichen Katzenschnupfen. Die beiden betroffenen Tiere, eines sieben Monate, das andere zwölf Wochen alt, musste Birgit Krammer in Quarantänekäfige stecken. Dort sorgen Rotlichtlampen und Kuscheldecken für Wärme und die 52-Jährige steht sogar in der Nacht mehrmals auf, um den kranken Katzen zum Beispiel Kochsalzlösung in die Nasen zu träufeln und so ihr Leiden zu lindern. Die psychische und physische Belastung für das Ehepaar ist enorm. Und natürlich geht das Ganze auch ins Geld. Allein die Tierarztkosten für die Behandlung der Pilzerkrankungen bei den sechs Pflegekatzen haben bis jetzt 1500 Euro verschlungen, erzählt Birgit Krammer. "Aber da sind wir noch lange nicht am Ende." Hinzu kommen die Medikamente und die massiven zusätzlichen Stromkosten für das Katzenhaus, zu dem das Ehepaar das frühere Eigenheim ihres Opas direkt neben ihrem Wohnhaus Stück für Stück umbaut.

Und dann ist da noch ein Punkt, den viele komplett unterschätzen würden, wie Birgit Krammer meint – die Hygiene. "Ich bin eigentlich dauernd am Putzen." Birgit Krammer hofft deshalb auch nicht so sehr auf Futter spenden aus der Bevölkerung – "da bin ich eigentlich gut eingedeckt" – sondern vielmehr auf folgende Produkte: Katzenstreu (am Besten von Norma), Kleenexrollen, Desinfektionsmittel, Waschmittel, Essig- und Glasreiniger. Krammer würde sich sehr freuen, wenn Tierfreunde sie hier bei ihrer Arbeit unterstützen und die entsprechenden Produkte bei ihrem Haus in der Plattlinger Straße 95a in Breitfeld vorbeibringen würden. Wer sich davor erkundigen möchte, wie der Pflegestelle der Katzenhilfe am Besten geholfen werden kann, der kann sich auch telefonisch mit den Krammers in Verbindung setzen. Und zwar unter ✆ 09931/71010 (wenn niemand erreichbar ist, bitte einfach auf den Anrufbeantworter sprechen). Und wer die Katzenhilfe Deggendorf finanziell unterstützen will, der findet alle notwendigen Informationen dazu unter www.katzenhilfe-deggendorf.de.
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