2:1-Sieg gegen Geretsried, aber Kastl muss trotz Zwei-Tore-Führung noch zittern

20.08.2017 | Stand 19.09.2023, 0:06 Uhr

Der starke TuS-Keeper Sebastian Untch hielt sein Team bis zuletzt im Spiel. Hier rettet er vor dem heranstürmenden Amara Cole. − Foto: Zucker

Mit einem 2:1 gegen den TuS Geretsried hat der TSV Kastl am Samstag seine Zwischenbilanz in der Fußball-Landesliga Südost ausgeglichen: Es war der dritte Sieg bei drei Niederlagen und einem Unentschieden.

In der flotten Partie musste TSV-Trainer Sven Vetter auf Alois Straßer, einen seiner wichtigsten Spieler, wegen Urlaubs verzichten. Das erste Ausrufezeichen setzten die Gäste in der 7. Minute. Gegen eine noch etwas unsortierte Kastler Hintermannschaft lief Markus Baki aufs linke Fünfereck zu, sein satter Flachschuss knallte aus 8 m vom Pfosten ins Toraus. Auf der Gegenseite brachte die erste gefährliche Aktion die Führung für die Heimelf: Sebastian Spinner tippte den Ball beim Freistoß kurz an und Kapitän Martin Göppinger nagelte ihn aus knapp 30 m unhaltbar halbhoch ins rechte Eck (17.). Aber Geretsried setzte immer wieder Nadelstiche, so wie in Minute 20, als nach einer Ecke Spielführer Johann Latanski frei abzog und die Kugel noch den Außenpfosten streifte. Acht Minuten später zeigte Kastl abermals mehr Effizienz in der Chancenverwertung: Nachdem sich Dominik Grothe im Zweikampf auf der linken Außenseite durchgetankt und Spinner in Szene gesetzt hatte, schlug dessen Schuss von innerhalb des Strafraumes mit Hilfe des rechten Innenpfostens zum 2:0 ein. Spinner hätte gleich noch das 3:0 nachlegen können, doch seinen Abschluss aus kurzer Distanz entschärfte Gästetorwart Sebastian Untch (32.).

Mit der beruhigenden Zwei-Tore-Führung im Rücken schien es, als wollte Kastl diese nach der Pause nur noch verwalten. Man tat nichts mehr für die Offensive und so kamen die Gäste immer wieder gefährlich in den Strafraum. Etwa in der 55. Minute, als TSV-Keeper Welder de Souza Lima Moritz Fischer nur per Foul stoppen konnte. Schiedsrichter Dominik Diaz aus Straubing zeigte sofort auf den Punkt, aber Baki nagelte den Strafstoß übers Tor. In der 74. Minute bot sich Geretsried erneut die Gelegenheit, per Elfmeter den Anschluss herzustellen. Vorausgegangen war ein Foulspiel von Hannes Langenecker, der ebenfalls den agilen Fischer zu Fall gebracht hatte. Diesmal trat Offensivspieler Benjamin Fister an und verwandelte sicher.

Das Tor brachte in der Schlussviertelstunde wieder Salz in die Suppe, es gab Chancen auf beiden Seiten. Der eingewechselte Lenny Thiel scheiterte nach überlegtem Zuspiel von Spinner frei aus 12 m am hervorragend reagierenden Untch. In der 83. Minute hätte der eingewechselte Johannes Bahnmüller ausgleichen können, das Leder streifte die Oberkante des Querbalkens. In der Nachspielzeit vergaben die Kastler mehrmals die endgültige Entscheidung. Spinner, Philipp Grothe und der eingewechselte Amara Cole hatten zum Teil "Hundertprozentige", konnten aber den überragenden Untch nicht überwinden oder zeigten allein vom Tor Nerven. Die Gäste hätten bei etwas mehr Glück durchaus einen Punkt verdient gehabt, so aber konnte Kastl einen wichtigen Dreier einfahren. Nächsten Samstag geht’s bei Aufsteiger SV Manching weiter.

− Thomas Genz