0:0 beim Landesliga-Ersten Freising: Kellerkind Erlbach schafft Achtungserfolg – "Ein Punkt für die Moral"

11.03.2018 | Stand 19.09.2023, 0:20 Uhr

Raus mit dem Ball: Ganz anders als beim 1:5 im Hinspiel – hier eine Szene mit dem damaligen Ehrentorschützen Christoph Riedl (links) – hielt Erlbach dem Freisinger Druck diesmal mit Glück und Geschick stand. − F.: Butzhammer

Die Vorzeichen waren nicht optimal für die Landesliga-Fußballer des SV Erlbach vor dem Jahresauftakt beim souveränen Tabellenführer der Südost-Gruppe. Kapitän Harald Bonimeier fehlte gegen SE Freising rotgesperrt, Neuzugang und Hoffnungsträger Wolfgang Hahn (Knieprobleme) sowie Abwehrmann Philipp Karpfhammer (Schulter) konnten aufgrund von Verletzungen nicht antreten. Dennoch wurde am Samstag beim 0:0 in der Savoyer Au ein Achtungserfolg geschafft.

Die Erlbacher waren mit viel Zuversicht nach Freising gefahren, hatte das Team von Trainer Jens Kern doch erst am Vorabend auf der Generalversammlung des Vereins im Gasthaus Prostmeier viel Zuspruch, Anerkennung und Applaus erfahren. Entsprechend motiviert trat man von Anfang an auf. In der 12. Minute flankte Christoph Riedl von rechts, der Ball wurde von einem Freisinger abgefälscht, klatschte an die Latte und von dort zurück ins Feld, ehe zur Ecke geklärt wurde.

Bei dieser Gelegenheit für den SVE blieb es dann aber, nun übernahmen die Gastgeber die Initiative und kamen zu guten Chancen. Burak Özdemir bediente über links Sebastian Thalhammer, dessen Schuss parierte Torhüter Klaus Malec per Fußabwehr (20.). Andreas Hohlenburger war nach einem Flankenwechsel von rechts nach links plötzlich frei, schoss aber aus gut 11 m über das Tor (40.). In der 43. Minute eine Riesenchance für James Joseph: Freisings Nigerianer kam zentral vor das Tor, wurde nach rechts abgedrängt und konnte Malec mit seinem Abschluss dennoch überwinden – aber Alexander Fischer klärte für den geschlagenen Keeper mit einer Großtat auf der Linie. So verteidigte Erlbach mit viel Einsatz und Geschick das 0:0, auch wenn die Heimelf bis zur Pause mehr vom Spiel und auch gute Chancen hatte.

Ähnlich gestaltete sich das Match im zweiten Durchgang. Freising dominierte, der SVE stand tief und hatte viel Arbeit in der Defensive zu verrichten. Die nächste Großchance ergab sich für Hohlenburger, dessen Schuss an den linken Innenpfosten klatschte und dann entschärft wurde (50.). Der Spitzenreiter erspielte sich nun Gelegenheiten im Minutentakt und zeigte zeitweise Einbahnstraßenfußball, ein Tor wollte aber nicht gelingen. Der eingewechselte Sebastian Mijhailovic hatte in der 80. Minute noch eine dicke Möglichkeit, Malec hielt aber erneut überragend.

"Wir haben alles in die Waagschale geworfen und gekämpft bis zum Umfallen. Auch das nötige Glück in einigen Situationen war dabei", so das Fazit von SVE-Abteilungsleiter Ralf Peiß, der nach der nervenaufreibenden Partie erkennbar geschafft war. "Der Punkt wurde mit enorm viel Willen und Einsatz geholt und ist enorm wichtig für die Moral."

Bemerkenswert war das Zu-Null auch deshalb, weil man dem besten Sturm der Liga mit seinen Torjägern Hohlenburger (21 Treffer) und Joseph (14) Paroli bieten konnte. Beide haben zusammen sieben Tore mehr erzielt als das gesamte Team der Erlbacher (28). Deren Abwehrchef Bonimeier wird nächsten Samstag (15 Uhr) gegen den TuS Geretsried übrigens wieder mit dabei sein.