Nachholspiel der Bezirksliga
Abstiegskampf im Vorabendprogramm: Perlesreut – Mauth als Appetitanreger für die Champions League

30.04.2024 | Stand 01.05.2024, 8:16 Uhr

Jeweils ein Gegentor musste Torwart Niklas Billinger in den zurückliegenden beiden Landkreisderbys in Schöfweg und Waldkirchen „schlucken“. Das hat gereicht, damit seine Perlesreuter zweimal leer ausgingen, denn offensiv fehlte der Boxleitner-Elf die Effektivität. − Foto: Alexander Escher

Es ist sozusagen das Vorspiel zum Champions-League-Halbfinale zwischen dem FC Bayern München und Real Madrid (21 Uhr/Amazon Prime) – und es geht für beide Teams um verdammt viel. Der SV Perlesreut empfängt am Dienstagabend (Anpfiff 18 Uhr) den TSV Mauth zum Nachholspiel der Bezirksliga Ost. Die Hymne der Königsklasse wird nicht ertönen, stattdessen gibt es Abstiegskampf pur zu hören und sehen.

Die Ausgangslage ist für beide Mannschaften gleich: Beide können drei Punkte dringend brauchen. Die Perlesreuter, um sich vor die punktgleichen Schöfweger auf einen Relegationsplatz zu schieben. Mit einem Sieg im direkten Duell könnten sie sogar den Rückstand auf Mauth auf sechs Punkte verkürzen und eine Aufholjagd zu starten. Die Mauther stecken mitten in einer vorentscheidenden Woche. Sie haben einen Punkt Vorsprung auf den ersten Relegationsrang (Grafenau) und dürfen weder heute noch am Samstag in Grafenau verlieren.

Das heutige Landkreisderby dürfte daher auch ein Nervenspiel werden. Perlesreut hat zuletzt zweimal 0:1 verloren (in Schöfweg und Waldkirchen), „obwohl wir genügend Chancen hatten, um zu punkten“, berichtet Trainer Thomas Boxleitner. „Das waren klare Möglichkeiten, wenn wir nur die Hälfte derer gemacht hätten, wäre was rausgesprungen.“ Stattdessen blieb sein Team jedoch 180 Minuten ohne Treffer und musste sich trotz „einer gewissen defensiven Stabilität“ ist der SV Perlesreut weiterhin akut abstiegsgefährdet. Es mangelt den Perlesreutern daher auch an Selbstvertrauen, umso wichtiger wäre ein Erfolgserlebnis, denn das Restprogramm (Obernzell-Erlau, Künzing, Oberpolling und Niederalteich) ist eines, in dem man fleißig punkten kann. Der SVP hat es also in eigener Hand.

Genauso wie der TSV Mauth, der mit einer Wiederholung des Hinspielsieges (4:2) in der Rangliste an Oberpolling und Niederalteich vorbeiziehen könnte. Das Team von Trainer Christian Mandl ist eigentlich ganz gut drauf, hat in sieben Partien im Frühjahr zwölf Punkte erobert – und trotzdem keine Entspannung im Abstiegskampf geschafft. „Schon etwas unglücklich“, gesteht der Sportliche Leiter Uli Köberl. „Gegen Grainet in der 90. Minute verloren, in Niederalteich in der letzten Sekunde den Ausgleich bekommen, die Punkte hätten wir gut gebrauchen können.“ Dennoch gehen die Mauther selbstbewusst in die beiden bevorstehenden Derbys, wollen laut Köberl „sechs Punkte“ – es wäre eine Vorentscheidung im Kampf um den Klassenerhalt.